Anja Siegesmund

36 Organisationen stärken Vielfalt und Rechtsstaat

Stadt, Kirche und Kirchentag rufen zur Verteidigung demokratischer Werte auf.

HANNOVER (redu). Mit einer gemeinsamen Selbstverpflichtung positionieren sich 36 Organisationen aus Hannover klar gegen Rechtsextremismus, Hetze und Ausgrenzung.

Die Landeshauptstadt Hannover, die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers und der Deutsche Evangelische Kirchentag haben eine gemeinsame Initiative für den Schutz demokratischer Grundwerte gestartet. Unter dem Motto „Mutig – stark – beherzt für unsere Demokratie“ unterzeichneten 36 Akteure eine Selbstverpflichtung, die sich gegen Hass, Ausgrenzung und Gewalt richtet.

Zu den Unterzeichnenden zählen Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kirchen, Wirtschaft sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die Erklärung betont die Bedeutung von Vielfalt, Offenheit und gesellschaftlichem Zusammenhalt.

Die Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund wies in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Bewertung der AfD durch den Verfassungsschutz hin. Die Partei sei als gesichert rechtsextrem eingestuft worden. Das sei ein klares Signal, dass der Rechtsstaat aktiv gegen Hass und Hetze vorgehen müsse.

In der Selbstverpflichtung heißt es, Hannover biete Platz für alle Menschen – unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität oder einer Behinderung. Die Initiative wendet sich explizit gegen demokratiefeindliche Tendenzen wie Desinformation, Populismus und Extremismus.

Die Erklärung wird am heutigen Abend ab 19.30 Uhr öffentlich verlesen. Die Veranstaltung findet am Platz der Menschenrechte in Hannover statt, eingebettet in das Vorprogramm des Konzerts für Demokratie des Musikers Gentleman. Redebeiträge kommen unter anderem von Oberbürgermeister Belit Onay, Kirchentagspräsidentin Siegesmund und dem theologischen Vizepräsidenten der Landeskirche, Ralph Charbonnier.

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