Warnstreik mit ver.di

Ver.di streikt in Hannover und der Region

Hannover (red/PM). Morgen, am 22. Februar beginnt die zweite Verhandlungsrunde in der Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst. Für heute hatte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu Warnstreiks in der Region Hannover aufgerufen.

Rund 8200 Streikende kamen bei Kundgebungen in der hannoverschen Innenstadt, Lehrte, Gehrden und Neustadt am Rbge zusammen.  Die größten Kundgebungen fanden in Hannover mit rund 5500 und in Lehrte mit gut 2500 Streikenden statt. In Neustadt am Rüberberge beteiligten sich 40 und in Gehrden 120 Streikende an Demonstrationen.

„Die sehr gute Beteiligung an diesem Warnstreiktag zeigt die Dringlichkeit unserer Forderung nach 10,5 % mind. aber 500 Euro“, so Stefanie Reich, ver.di, „Die Beschäftigten erwarten in der 2. Verhandlungsrunde Bewegung von der Arbeitgeberseite.

Der Hintergrund zu dem heutigen Warnstreik

ver.di fordert für die Rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen um 200 Euro pro Monat angehoben und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Der Bund wird aufgefordert, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfängerinnen und -empfänger zu übertragen. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 22. und 23. Februar 2023 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 27. bis 29. März 2023 angesetzt.

Auf dem Goseriedeplatz fand die Abschlusskundgebung von ver.di statt © Erik Günther

Streikmaßnahmen dauern noch bis in die Abendstunden

Die hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra hatte schon vor einigen Tagen mitgeteilt, dass alle Linien im Großraumverkehr am heutigen Tag von dem Warnstreik betroffen sein. Fahrgäste wurden gebeten, auf alternative Verkehrsmittel sich einzustellen. Die Nahverkehrszüge und die S-Bahn sind nicht betroffen. Auch der Flughafen Hannover war durch die Streikmaßnahmen nicht betroffen. Pendler stiegen vermehrt auf PKWs um, was im Berufsverkehr an einigen Stellen zu Staus führte.

Sollte es nicht zu einer akzeptablen Einigung bei dem Tarifstreik kommen, hat ver.di weitere Streikmaßnahmen, auch über einen längeren Zeitraum, nicht ausgeschlossen.

Seien Sie der Erste, der diesen Beitrag teilt