Fortschritte bei der Wiederbewaldung des Harzes trotz Klimaschäden
Mehr als 11 Millionen Setzlinge und weitere Schritte zur Klimaanpassung des Waldes
BRAUNSCHWEIG (redu). Die Niedersächsischen Landesforsten haben ihre Geschäftsergebnisse für die Jahre 2022 und 2023 vorgestellt und betonen die Fortschritte in der Wiederaufforstung und dem Waldumbau. Der Präsident der Landesforsten, Dr. Klaus Merker, hob hervor, dass beide Geschäftsjahre mit positiven finanziellen Ergebnissen abgeschlossen wurden. Der Fokus lag jedoch auf der erfolgreichen Wiederbewaldung des Harzes, der stark von Klimaschäden betroffen ist.
Seit 2018 sind im Harz etwa 30.000 Hektar Wald durch extreme Witterungsbedingungen geschädigt worden, während außerhalb des Harzes weitere 10.000 Hektar betroffen sind. Die Forstbehörde setzt bei der Aufforstung auf klimaresistente Mischbaumarten. In den Jahren 2022 und 2023 wurden über 11 Millionen Setzlinge gepflanzt und auf hunderten Hektaren neuer Wald ausgesät.
Dr. Merker betonte, dass die Wiederbewaldung des Harzes in den nächsten zehn Jahren fortgesetzt wird. Neben der Pflanzung neuer Bäume sei der Schutz und die Pflege des jungen Waldes entscheidend. Obwohl die Jahresabschlüsse aufgrund hoher Holzpreise positiv waren, warnte Merker, dass diese Gewinne nicht über die Klimaschäden hinwegtäuschen dürfen. Die erwirtschafteten Überschüsse sollen vollständig in die Wiederbewaldung und den Waldumbau fließen.
Angesichts des Rückgangs der Holzmengen richten sich die Landesforsten zunehmend auf Ökosystemleistungen wie Biodiversitätsschutz, Moorschutz und die Bereitstellung von Trinkwasser aus. Zudem leisten die Forsten einen Beitrag zur Energiewende, indem sie Waldflächen für Windenergie bereitstellen.