Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Regionshaus und Kulturgebäude leuchten orange – zahlreiche Aktionen in der Stadt.
HANNOVER (redu) – Am 25. November setzt die Region Hannover ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Das Regionshaus leuchtet in Orange, begleitet von Aktionen, die auf die anhaltende Problematik aufmerksam machen.
Am 25. November findet bundesweit der Orange Day statt, der auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht. In der Region Hannover stehen an diesem Tag mehrere Aktionen im Mittelpunkt. Die Fassade des Regionshauses an der Hildesheimer Straße 20 wird in Orange angestrahlt. Ein schwarz-oranges Banner mit der Botschaft „STOPP Gewalt gegen Frauen!“ ergänzt die Beleuchtung. Zudem unterstützt die Regionsverwaltung die bundesweite Aktion „Wir brechen das Schweigen“ durch Plakate in ihren Gebäuden.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Region, Petra Mundt, ruft zur Teilnahme am „Orange Lauf“ auf. Der fünf Kilometer lange Lauf beginnt um 17 Uhr am Platz der Menschenrechte in der Innenstadt. Der Teilnahmebeitrag von fünf Euro kommt dem Frauennotruf Hannover zugute. Am Abend folgt eine Podiumsdiskussion im Künstlerhaus an der Sophienstraße. Unter dem Titel „Cyberviolence – wachsam, wehrhaft, informiert“ sprechen unter anderem Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten, Anna-Lena von Hodenberg von HateAid, Katarina Krüger von der AWO Hannover und Nikolaus Franke von #return Hannover über digitale Gewalt. Die Veranstaltung wird von der Gleichstellung der Region finanziell unterstützt. Auch das Opernhaus und das Künstlerhaus werden orange beleuchtet.

Orange beleuchtetes Regionshaus © Iris Terzka / Region Hannover
Die Region verweist auf die steigenden Zahlen häuslicher Gewalt. 2024 wurden bei den Beratungs- und Interventionsstellen 6.795 Fälle gemeldet. Das sind 530 Fälle mehr als im Vorjahr, eine Steigerung um acht Prozent. Seit 2020 ist ein kontinuierlicher Anstieg erkennbar. „Die Beratungsstellen in der Region Hannover sind für betroffene Frauen und Mädchen zuverlässig da und gehen zunehmend auch proaktiv auf diese zu. Wichtig ist, dass alle Betroffenen wissen, dass es Hilfe gibt und wie sie diese bekommen“, sagt Mundt.
Um die Arbeit der 17 Frauenberatungsstellen im Regionsgebiet dauerhaft abzusichern, hat die Regionsversammlung die Mittel erhöht. Die Einrichtungen erhalten 243.000 Euro zusätzlich, insgesamt stehen 1,3 Millionen Euro bereit. Ziel ist es, ein verlässliches und flächendeckendes Unterstützungsangebot sicherzustellen.
Im Hintergrund verweist die Region auf bundesweite Entwicklungen. Laut Lagebild des Bundesinnenministeriums steigen in allen Bereichen die Fallzahlen geschlechtsspezifischer Gewalt. Fast täglich kommt es in Deutschland zu einem Femizid, alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen häusliche Gewalt. Täglich werden mehr als 140 Frauen und Mädchen Opfer einer Sexualstraftat.




