Ein Weg aus der Krise

HANNOVER (bg). Viele Selbstständige haben seit 2020 unter den Folgen der Coronakrise stark leiden müssen. Einige mussten sogar wegen finanzieller Rückschläge aufgeben. Andere hatten einfach keine Kraft oder Reserven mehr, um die schwierigen drei Jahre durchzuhalten.

Nadine Campbell (40 Jahre) hat ihren eigenen Weg aus der Krisensituation gefunden und eine neue Geschäftsidee für sich entdeckt. Fotografisch habe ich sie schon seit Jahren begleitet. Ich habe mich mit ihr über den langen Weg zu ihrer persönlichen Lösung aus der Krise unterhalten und ihr einige Fragen gestellt.

Hallo Nadine, gib uns doch einmal einen kleinen Überblick über Dich und Deine Entwicklung vor Beginn der Coronakrise:

„Meinen ersten Profi-Vertrag am Theater hatte ich im Alter von nur 11 Jahren, seither war der Tanz mein ständiger Begleiter. Wettbewerbe, TV, Film sowie eigene choreografische Arbeiten waren mein tägliches Brot. Ich machte meine Ausbildung zur staatl. anerkannten Tanzpädagogin an der Erika Klütz Schule für Theatertanz und tänzerische Gymnastik in Hamburg. Im Alter von 24 Jahren gründete ich gemeinsam mit meinem Vater John Campbell eine eigene Tanzschule in Celle. Es folgten viele weitere Fort-, Aus- und Weiterbildungen. Es war mir wichtig mein Wissen auszubauen und weiterzugeben, um meinen Schülern dabei zu helfen ihre Leistung zu steigern, damit sie ihrem eigenen Ziel näher kamen.“

Nadine Campbell bei der Fashion & Dance

Nadine Campbell als Choreografin voll in ihrem Element bei der Fashion & Dance 2018 © Bernd Günther

„Nach einigen Jahren begann ich neben immer größer werdenden Projekten (z.B. Fashion and Dance in Hannover), eine Tätigkeit als Gastdozentin in der Fort- und Weiterbildung anzunehmen. Dazu zählten unter anderem die Deutsche Pop Academy, Universität für Sportwissenschaften Hannover, Leuphana Lüneburg und die Universität Hildesheim. 2017 wurde dann unsere gemeinsame Tanzschule in Celle zur anerkannten Akademie. Außerdem trat ich dem Vorstand des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik bei.“

Ballett Unterricht

Ballett zu unterrichten, war schon immer eine der Vorliebe von Nadine Campbell © Bernd Günther

„Mein Drang danach, meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und neue Ansätze zu entwickeln, die Leistung von Schüler und Lehrenden zu optimieren, öffnete mir hier viele Türen. So konnte ich mit meinem Wissen zum Beispiel auch Leistungssportler im Bereich Roll-u. Eiskunstlauf sowie dem professionellen Reitsport gezielt unterstützen.“  

Wie hast Du das erste Jahr während Corona überstanden und welche Auswirkung hatte die Coronakrise für Dich persönlich im weiteren Verlauf?

„Aufgrund meiner Tätigkeit waren meine Arbeitswochen bis zu 70 Stunden gefüllt. Der Einbruch, der für mich durch Corona entstand, kam mir anfangs wie ein ungewollter Urlaub vor. Ich war davon überzeugt, dass diese Phase nicht lange andauern würde. Weit gefehlt, der andauernde Zustand brauchte nicht nur schnell die wenigen Reserven aus der künstlerischen Tätigkeit auf, sondern zwang mich dazu, neue Wege zu finden. Entscheidungen mussten getroffen werden und die Künstler unter sich taten alles Erdenkliche, um einander in der Krise zu unterstützen. Die Regeln und Auflagen veränderten sich von Woche zu Woche von Bundesland zu Bundesland. Wer sich hier nicht schnell anpassen konnte und direkt in die Umsetzung kam, ging die Gefahr ein, seine Existenz in kürzester Zeit zu verlieren. Diejenigen, die weniger schnell waren oder auf das falsche Pferd gesetzt hatten, kamen an ihr Limit. Für mich war klar, dass Aufgeben keine Option war. Aus gewohnten Strukturen auszubrechen, war nicht einfach. Andere Konzepte aufzuziehen, war für mich der einzig mögliche Weg.“

Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dir ein neues Betätigungsfeld aufzubauen?

„Ich versuchte alle möglichen Aufträge aufzunehmen, doch das zwischenzeitige Tanzverbot und die schwindenden Schülerzahlen waren nicht lange tragbar. Schlagartig hatte ich viel Zeit und ich begann mich nach einigen Wochen, mit mir selbst zu beschäftigen.

Die arbeitsreichen Jahre hatten physisch ihre Spuren hinterlassen. Der Körper begann sich zu erholen, doch die Erschöpfung und Sorgen stand mir unweigerlich ins Gesicht geschrieben.

Eines Tages stieß ich dann auf Fumiko Takatsu und die von ihr entwickelte Faceyoga Methode. Nach gerade mal zwölf Tagen der ersten Versuche mit dieser Technik begann sich nicht nur mein Gesicht, sondern auch meine Energie zu verändern, welches auch positiv meinem Umfeld auffiel.

Kurzerhand schrieb ich eine Bewerbung nach Kalifornien und nach einigen Monaten des Wartens, durfte ich die Ausbildung zur Face Yogi absolvieren. Von dort an hatte ich ein Ziel, mir über 6 Monate lang neues Wissen anzueignen. Ich bestand meine Prüfung am 16. November 2021 mit Bravour.

Mir war sofort klar, dass dies eine Revolution für uns Frauen bedeuten könnte, nur wusste ich noch nicht, dass mein Leben sich so drastisch dadurch ändern würde.

FACEYOGA by Nadine Campbell wuchs schneller, als ich erwartet hatte. Bereits schon am ersten Tag bekam ich 140 Zuschriften von Frauen aus ganz Deutschland, die mehr über meine Methode erfahren wollten. Ein Konzept musste unbedingt her, ohne große Investitionen, ohne finanzielle Unterstützung. Kurz und knapp begann ich Workshops zugeben, einen YouTube-Kanal und Podcast anzulegen. Schnell merkte ich, dass ich Online viel größere Möglichkeiten hatte, Frauen zu erreichen und so wuchs meine Bekanntheit, von Woche zu Woche. Im April suchte ich mir dann Unterstützung in einem bekannten Frauen-Netzwerk, um mich begleiten zu lassen. Im Juli 2022 war ich bereits in den ersten Magazinen und Zeitschriften zu sehen. Fortan ging es nur noch steil bergauf und ich habe seit dem Start über 160 Frauen zu einem neuen ICH begleiten dürfen.“

Faceyoga

Mit Faceyoga hat Nadine Campbell ihren Weg aus der Corona-Krise gefunden © Bernd Günther

Rückblickend auf die Aufbauzeit mit Deiner neuen Geschäftsidee – Würdest Du es genauso wieder machen?

„Mein Wissen bezüglich der Online-Präsenz war zu niedrig, als dass ich es hätte anders machen können. Heute hätte ich mich wahrscheinlich 6 Monate früher dazu entschieden, mich begleiten zu lassen, um einen besseren strukturierten Einstieg zu erreichen. Sich Hilfe zu holen, kostet Überwindung. Doch ich habe gelernt, dass man weiter kommt, wenn man Profis an seiner Seite hat. Ich hatte schon immer Ziele und Visionen, nur deshalb konnte ich mich ständig weiterentwickeln und diese Krise meistern.“

Wo stehst Du heute und was hast Du inzwischen erreicht? 

„Ich habe ein Vier-Wochen-Programm ausgearbeitet, welches jeder Frau dazu verhilft in kürzester Zeit physische Probleme, wie Migräne, Zähne pressen/knirschen natürlich abzumildern, Vorsorge zu betreiben und dabei auch noch ein jüngeres, gesundes und vitaleres Erscheinungsbild zu erhalten. Selbstverständlich können auch Männer von meiner Methode profitieren.

Mein ganzheitlicher Ansatz entspannt nicht nur die Gesichtszüge, sondern ermöglicht den Frauen, ihr Seelenleben wieder mit dem äußeren Erscheinungsbild in Einklang zu bringen. Besonders Frauen, deren Gesicht ihre persönliche Visitenkarte ist, finden ihren Weg zu mir. So können sie auf natürlichem Weg ihre Präsenz und Ausstrahlung erhöhen. Paradebeispiele sind Schauspiel, Gesang, Politik oder Entertainment.

Immer wieder werde ich bei Online-Kongressen eingeladen, um dort meine Faceyoga Methode und ihre Vorzüge zu demonstrieren.

Immer mehr Frauen finden ihren Weg zu mir, was mir nicht nur Freude bereitet, sondern auch sehr berührt. Denn es bestärkt mich darin, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“

Wie sind Deine Ziele und Ideen für Deine Zukunft unter den veränderten Bedingungen?

„Der inzwischen tägliche Austausch von Impulsen lässt mich weiter wachsen und ich passe mich immer wieder an. Für mich ist es heute nicht mehr wichtig einen Status quo zu erhalten, denn ich habe gemerkt, dass mich das limitiert.

Natürlich ist Qualität und besonders das Ergebnis jeder einzelnen Frau wichtig für mich und das hat für mich Priorität. Doch wenn mich Corona eines gelehrt hat, dann dass alles stetig im Wandel ist und man sich den Gegebenheiten und den Bedürfnissen anpassen muss, sonst bleibt man auf der Strecke.

Es lohnt sich, mutig zu sein und seine Komfortzone zu verlassen. Ich reiche jedem die Hand, der dabei Unterstützung benötigt.“

Informationen zu Nadine Campbells FACEYOGA findet sie unter: FACEYOGA-GERMANY

Seien Sie der Erste, der diesen Beitrag teilt