Feuer in Abschleppunternehmen
LEHRTE (PM). Drei Einsätze im Stadtgebiet Lehrte, darunter:
LKW fährt auf Wohnmobil auf
Um 19:07 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Lehrte zunächst auf die Autobahn A2 im Bereich des Autobahnkreuz Ost alarmiert. Laut Lagebild sollte hier ein LKW in ein stehendes Wohnmobil gefahren sein, die Lage vor Ort sei zunächst unklar, auch ob und wie viele Personen eingeklemmt waren. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte bot sich folgende Lage: ein LKW war auf ein stehendes Wohnmobil, nachdem dieses eine Reifenpanne erlitt, aufgefahren. Durch den Aufprall des LKWs wurde die Autobahn in ein ca.50 bis 100 m großes Trümmerfeld verwandelt. Hierdurch wurden sechs weitere Pkw beschädigt insgesamt wurden vier Personen bei dem Unfall verletzt. Die Hauptaufgabe der Feuerwehr bestand hier im Absichern der Einsatzstelle und dem Abklemmen der Batterie, denn glücklicherweise stellte sich mit Eintreffen der Einsatzkräfte heraus, dass keine Person eingeklemmt bzw. eingeschlossen war.
Großfeuer bei Abschleppunternehmen
Direkt um 19:48 Uhr erhielten die Einsatzkräfte noch während der letzten Maßnahmen auf der Autobahn ihren Folgeeinsatz zu einer gemeldeten Rauchentwicklung im Bereich Burchard-Retschy-Ring in Lehrte. Bei einem dortigem Abschleppunternehmen wurde von mehreren Anrufern eine Rauchentwicklung gemeldet.
Bereits auf Anfahrt der Einsatzkräfte konnte eine deutliche Rauchsäule wahrgenommen werden. Vor Ort eingetroffen fanden die Einsatzkräfte eine etwa 90m lange Halle vor, aus der bereits aus den vorderen und hinteren Bereichen eine massive Rauchentwicklung wahrzunehmen war. Aus diesem Grunde wurde die Alarmstufe auf B3 erhöht, um weitere Kräfte anzufordern. Umgehend wurden einzelne Brandabschnitte gebildet und die Brandbekämpfung vom hinteren und vorderen Bereich sowie im Innenangriff eingeleitet. Das DRK übernahm unterdessen die Betreuung von etwa 20 Personen: Sie befanden sich in einem von Brandrauch bedrohtem Gebäude und wurden evakuiert.
Erste eingesetzte Trupps untere schwerem Atemschutz konnten im Rahmen des ersten Innenangriffs vermelden, dass sich in der Halle mehrere Pkw, ein Bergekran und diverse Sattelauflieger befanden. Hiervon standen mit Eintreffen der Einsatzkräfte mehrere PKW und mindestens ein Sattelauflieger im Vollbrand. Beladen war der hauptsächlich betroffene Sattelauflieger unter anderem mit Elektrorollern. Auch waren in der Halle Gasflaschen und im hinteren Bereich einer gelagerter Kraftstofftank vorzufinden – unklar war zunächst ob dieser gefüllt ist. Da vom Hallendach aufgrund der Wärmebelastung kein sicherer Halt mehr auszugehen war, wurde der Innenangriff zunächst abgebrochen und der Außenangriff über die Drehleiter durch die Hallenfenster eingeleitet.
Parallel wurde die Berufsfeuerwehr Hannover mit einem Löschunterstützungsfahrzeug, kurz LUF, alarmiert. Bei dem Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) handelt es sich um fernsteuerbares Fahrzeug mit einem Kettenantrieb und einem Hochleistungslüfter. So kann mit dem Fahrzeug eine Be-/Entlüftung von Einsatzstellen und durch Zugabe von Wasser in den Luftstrom weiterhin eine erhebliche Kühlwirkung erzielt werden. Mittels LuF wurde die Temperatur in der Halle heruntergekühlt und über eine durch weitere Trupps unter schwerem Atemschutz geschaffene Abluftöffnung zusätzlich belüftet werden.
Die Komplexität bestand in den Akkus der verladenen Elektrorollern: diese Flammten immer wieder auf, aufgrund dessen Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr Steinwedel an der Einsatzstelle verblieben um die Nachlöscharbeiten und eine Brandwache über die Nacht sicherzustellen .Gegen 5:30 Uhr wurde dann zur Ablösung der Steinwedeler Einsatzkräfte die Ortsfeuerwehr Arpke alarmiert um weitere Nachlöscharbeiten sicher zu stellen.
Durch den ABC Messtrupp der Ortsfeuerwehr Höver wurde die Belastung der Umluft gemessen. Zum Zeitpunkt der Messung bestand für die Bevölkerung keine Gefahr, auch ging keine Gefahr vom Löschwasser aus. Mittels Feuerwehreigener Drohne wurde das Hallendach abgeflogen, um das Risiko eines eventuellen Einsturzes beurteilen zu können.
Person in Notlage
Während des laufenden Einsatzes erhielt die Lehrter Einsatzkräfte gegen 23:45 Uhr den dritten Einsatz zu einer Person in Notlage hinter einer verschlossenen Tür.
Der Einsatz im Bereich Burchard-Retschy Ring dauert bis in den Vormittag des Folgetages an. Stand der Veröffentlichung waren rund 131 Einsatzkräfte darunter knapp 20 Trupps unter schwerem Atemschutz im Einsatz. Gegenwärtig wurde bei dem Einsatz niemand verletzt, auch Rückfragen zur Brandursache und Schadenshöhe können wir nicht beantworten. Insgesamt waren die Feuerwehren Lehrte, Ahlten, Steinwedel, Aligse, Röddensen, Kolshorn, Sievershausen, Immensen, Hämelerwald und Arpke, die Elo, die Berufsfeuerwehr Hannover, der Gw Messer der Ortsfeuerwehr Höver, DRK, Polizei, der Kriminaldauerdienst, 1 Notarzteinsatzfahrzeug, sowie 2 Rettungswagen im Einsatz.