Feuerwehr und Rettungsdienst üben in Bredenbeck

Sieben Kinder müssen gefunden werden – Feuerwehr und Rettungsdienst üben Hand in Hand

WENNIGSEN (PM/red). Am Montag, den 30. Oktober 2023 wurde die Feuerwehr Bredenbeck um 16:36 Uhr in die Schulstraße zu einem vermeidlichen Gebüsch Brand gerufen mit dem Alarmstichwort B1.

Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich um ein Feuer im Erdgeschoss eines leer stehenden Gebäudes handelte. Bei der Erkundung der Einsatzstelle sind die Einsatzkräfte auf Hilferufe im Dachgeschoss aufmerksam geworden. Dort befanden sich vier Kinder, die vom Rauch eingeschlossen und allesamt unterschiedlich schwer verletzt waren. Die Kinder berichteten, dass ihre Gruppe zu Beginn aus sieben Personen bestand, sie zu den anderen allerdings keinen Kontakt haben.

Mit dieser Information erhöhte der Einsatzleiter Michael Hirt die Alarmstufe auf „B2“ und löste parallel für den Rettungsdienst die Alarmstufe MANV10 (Massenanfall von Verletzten bis 10) aus. Inzwischen war bereits ein Trupp unter Atemschutz im Gebäude und suchte nach den vermissten Kindern. Aus den Nachbarorten rückten die Feuerwehren Holtensen, Evestorf sowie Wennigsen an.

Gemäß der MANV10 Lage rückte auch ein Großaufgebot an Einsatzkräften des Rettungsdienstes, sowie der Leitende Notarzt, der Fachberater-SAN und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes an. In der Schulstraße wurde die Patientenversorgung durch den Rettungsdienst eingerichtet.

Die Verletztenablage für den Rettungsdienst in der Schulstraße © Feuerwehr Wennigsen

Die Feuerwehr hatte bereits zwei mittelschwer verletzte Kinder aus dem Dachgeschoss über tragbare Leitern gerettet und an den Rettungsdienst übergeben. Bei beiden wurde eine leichte Rauchgasvergiftung und leichte Verbrennungen festgestellt.

Zwei weitere Trupps unter Atemschutz haben dann zwei schwerverletzte Kinder aus dem Obergeschoß und ein Kind aus dem Erdgeschoss gerettet. Die Verletzten wurden zur medizinischen Versorgung an den Rettungsdienst übergeben. Es wurden schwere Rauchgasvergiftungen sowie großflächige Verbrennungen festgestellt. Aus diesem Grund war ein Transport in eine Spezialklinik, welche über eine Verbrennungsstation verfügt, notwendig. Weitere Kinder wurden nicht im Gebäude gefunden. Auch das Grundstück wurde nach weiteren Personen abgesucht.

Im Anschluss zeigte sich Übungsleiter Michael Hirt äußerst zufrieden mit dem reibungslosen Zusammenspiel aller beteiligten Rettungskräfte und lobte die hervorragende Koordination am Einsatzort. Diese Übung diente dazu, die Fähigkeiten und das Zusammenspiel der Rettungskräfte zu stärken, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.

Insgesamt waren vier Feuerwehren mit 56 Kräften, sowie der Rettungsdienst mit 25 Kräften vor Ort im Einsatz. Die Feuerwehr Bredenbeck bittet die Anwohner des Übungsortes für die Verkehrseinschränkungen während der Übung um Entschuldigung. Nur so konnte uneingeschränkt gewährleistet werden, dass die Einsatzkräfte die Einsatzstelle an- und abfahren konnten. Des Weiteren gilt der Dank der Feuerwehr an das Architekten Büro Meyer aus Wennigsen, welche das Objekt zur Verfügung gestellt hat, um diese realistische Übung durchführen zu können.

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