Black-Lives-Matter Kundgebung auf dem Waterlooplatz
HANNOVER. Zum zweiten Mal gab es heute bei schwülwarmen Wetter auf dem Waterlooplatz eine Kundgebung zur „Black-Lives-Matter“ Bewegung. Rund 900 Menschen demonstrierten friedlich mit Plakaten und Redebeiträgen vor dem Waterloo-Denkmal in der Innenstadt von Hannover.
Bei der ersten Kundgebung waren es laut Polizeiangaben vor drei Wochen auf dem Opernplatz und dem angrenzenden Gelände noch 8.000 Demonstranten. Wie auf dem Opernplatz, gedachten sie auch heute kniend fast 9 Minuten mit erhobener Faust der Ermordung von George Floyd durch amerikanische Polizisten und forderten Gerechtigkeit für alle People of Colour.
Die Black-Lives-Matter Bewegung Hannover wollen mit ihren Kundgebungen gegen Rassismus und Diskriminierung protestieren und auf die Probleme der Ausgrenzung aufmerksam machen. Während den Gedenkminuten war es auf dem Platz so still, dass man nur noch die Vögel in den Bäumen hörte.
Zu den Rednern zählte unter anderem auch der Musiker John Gregory „Big G“ Perrineau (65) von der Musikgruppe Eruption, der 1977 mit dem Song „I Can’t Stand the Rain“ berühmt wurde. Perrineau lebt seit vielen Jahren in Hannover. Er forderte die überwiegend jungen Leute auf, mit ihren Bemühungen gegen Rassismus nicht aufzuhören.
Immer wieder wurde von der Organisation und Ordnern freundlich darauf hingewiesen, dass die Abstandsregeln eingehalten werden müssen. Der größte Teil nutze auch den Mund-Nasen-Schutz bei der Kundgebung. Die Kundgebung selber verlief in einer friedlichen Atmosphäre und wird sicherlich nicht die Letzte sein. Wegen des Platzmangels auf dem Opernplatz hatte man sich heute für den Waterlooplatz entschieden. Die Polizei zeigte sich mit dem Ablauf zufrieden. Alle Auflagen wurden ohne Probleme eingehalten.