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Kita-Bericht 2023/24: Region Hannover kämpft mit steigender Personallücke

Hannover verzeichnet Zunahme des Fachkräftemangels in Kitas um 15 Prozent

REGION HANNOVER (redu). Der aktuelle Kita-Bericht 2023/24 der Region Hannover zeigt eine deutliche Verschärfung des Fachkräftemangels in der Kinderbetreuung. Insgesamt fehlen 397 pädagogische Fachkräfte, ein Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Region Hannover steht vor wachsenden Herausforderungen in der Kinderbetreuung. Der jüngste Kita-Bericht 2023/24, basierend auf den Daten aus 16 Städten und Gemeinden, zeigt eine alarmierende Zunahme der Personallücke. In den 352 Einrichtungen fehlen aktuell 397 pädagogische Fachkräfte – ein Anstieg von 344 im Vorjahr.

Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziales, Familie, Teilhabe und Jugend, betont die kritische Lage: „Der Fachkräftemangel hat verheerende Auswirkungen. Eltern können sich nicht auf ausreichende Betreuung verlassen, was zu Schließungen von Gruppen oder verkürzten Betreuungszeiten führt.“ Die Region Hannover arbeite intensiv an Maßnahmen zur Verbesserung der Betreuungssituation und zur Fachkräftegewinnung und -bindung, so Hanke weiter. Dazu zählen der Ausbau von Schulplätzen, Weiterbildungsangebote und die Entwicklung von Fachkarrieren.

Die durchschnittliche Versorgungsquote im Krippenbereich liegt derzeit bei 45,6 Prozent, im Kindergartenbereich bei 96,4 Prozent und im Hortbereich bei 17,6 Prozent. Insgesamt wurden 254 neue Betreuungsplätze für Kinder bis sechs Jahren geschaffen, jedoch sank die Zahl der Hortplätze um 210.

Besonders die Altersgruppe der unter Dreijährigen verzeichnete einen Bevölkerungsrückgang um 738 Kinder, was teilweise die gestiegene Versorgungsquote von 41,5 auf 45,6 Prozent erklärt. Bei den Drei- bis Sechsjährigen gab es ebenfalls einen leichten Rückgang der Kinderzahlen, was zu einer Verbesserung der Versorgungsquote auf 96,4 Prozent führte. Anders im Hortbereich, wo die Versorgungsquote von 19,3 Prozent auf 17,6 Prozent sank. Der Rückgang ist auf die Schließung von Horten zugunsten des Ausbaus von Ganztagsschulen zurückzuführen.

Dr. Hanke fordert verstärkte Unterstützung durch Bund und Land, da die Kommunen die Herausforderungen nicht allein bewältigen können. Es fehle an substantiellen Fördermitteln zur Schaffung neuer Betreuungsplätze. „Bund und Land müssen hier dringend umsteuern“, so Hanke.

Die Region Hannover betreut als Jugendhilfeträger die Kommunen Barsinghausen, Burgwedel, Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Isernhagen, Neustadt am Rübenberge, Pattensen, Ronnenberg, Seelze, Sehnde, Springe, Uetze, Wedemark, Wennigsen und Wunstorf. Der vollständige Kita-Bericht und die Einzelauswertungen sind auf der Webseite der Region Hannover verfügbar.

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