Waldbrand

Niedersachsen entsendet spezialisierte Einheit zur Waldbrandbekämpfung

Weiterer Löscheinsatz am Brocken: Verstärkung aus Niedersachsen

HANNOVER (redu). Am Brocken kämpfen weiterhin rund 250 Einsatzkräfte gegen Spotfeuer. Unterstützung kommt aus Niedersachsen mit der spezialisierten GFFF-V (Ground Forest Fire Fighting using Vehicles) Einheit zur Waldbrandbekämpfung.

Der Einsatz zur Bekämpfung der Spotfeuer im Nationalpark Brocken wird mit vereinten Kräften fortgesetzt. Rund 250 bodengebundene Einsatzkräfte, darunter Feuerwehr, THW und die Nationalparkverwaltung, arbeiten gemeinsam daran, die Schutzstreifen zu erweitern, um die Ausbreitung der Brände zu verhindern. Dabei sollen die verbleibenden Spotfeuer angegriffen und gelöscht werden.

Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurden vier Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber eingesetzt. Zwei weitere Hubschrauber werden im Laufe des Tages erwartet. Eine spezielle Unterstützung kommt aus Niedersachsen: die GFFF-V Einheit, eine Bodenfeuerbekämpfungseinheit, die Fahrzeuge und technisches Equipment zur effizienten Eindämmung von Vegetationsbränden einsetzt. Die Einheit, die Teil des europäischen Katastrophenschutzsystems ist, hilft hauptsächlich bei der Bekämpfung großflächiger Waldbrände.

Das Brocken-Gebiet bleibt weiterhin für Zivilisten gesperrt. Angetroffene Zivilisten werden aus dem Einsatzgebiet geleitet. Die Sperrungen sind in der Nationalpark-App sowie auf der Website des Parks verzeichnet. Die Einsatzleitung dankt der Bevölkerung für ihr vorbildliches Verhalten und die Kooperation.

Um den Einsatz weiter zu unterstützen, hat die Bundespolizei eine Betankungskomponente für die Hubschrauber angefordert, und die Bundeswehr wird eine Tanklogistikeinheit bereitstellen, die gegen 17 Uhr eintreffen soll. Der Luftraum über dem Einsatzgebiet bleibt gesperrt, und die Zufahrt wird durch die Polizei stark reglementiert.

Nachtrag vom 8. September 2024, 17:00 Uhr

Die Löscharbeiten am Brocken zeigen deutliche Fortschritte, insbesondere im Bereich des Königsbergs, wo bis auf wenige Spotfeuer das Gebiet weitgehend unter Kontrolle ist. Allerdings hat sich eine Brandstelle auf einem angrenzenden Moor-Plateau seit 15:30 Uhr bedrohlich ausgebreitet. Bodengebundene Kräfte versuchten bis 17:00 Uhr, das Feuer einzudämmen, mussten jedoch aufgrund eines nahenden Gewitters evakuiert werden. Das Feuer befindet sich nur noch wenige Meter vom Hochmoor entfernt und kann momentan nur aus der Luft bekämpft werden. Die Luftunterstützung ist jedoch aufgrund der Wetterlage eingeschränkt. Ein CH-53-Hubschrauber der Bundeswehr bleibt bis etwa 18:45 Uhr im Einsatz, bevor auch er den Betrieb einstellen muss.

Um das Übergreifen auf das Moor zu verhindern, hat die Einsatzleitung angeordnet, den Brand an der gefährdeten Stelle massiv mit Wasser zu bekämpfen. Gleichzeitig werden weitere Einsatzmittel für Montag vorbereitet. Die niedersächsischen Spezialeinheiten GFFF-V und AFFF-LP wurden aus dem Einsatz entlassen. Aufgrund der weiterhin gefährlichen Lage wird die Bevölkerung dringend aufgefordert, das Gebiet zu meiden, da sich erneut Wanderer im Einsatzbereich aufhalten.

Die Wetterprognose wurde aktualisiert und es wird nun von weniger Niederschlag ausgegangen als ursprünglich erwartet. Dies könnte die Brandbekämpfung erschweren, weshalb die Einsatzleitung eng mit den Wetterdiensten zusammenarbeitet, um die Lage genau zu überwachen.