Orange Day: 2.500 Menschen setzen Zeichen gegen Gewalt
Fünf-Kilometer-Lauf soll Mut machen und Öffentlichkeit sensibilisieren.
HANNOVER (redu) – Mehr als 2.500 Läuferinnen und Läufer setzen am Dienstag ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Der „Orange Day“-Lauftreff startet um 18 Uhr am Platz der Menschenrechte vor dem Neuen Rathaus und führt fünf Kilometer durch die Innenstadt.
Die Neuauflage des „Orange Day“-Lauftreffs in Hannover soll ein starkes gesellschaftliches Zeichen setzen. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr wird erneut auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. Laut Veranstaltern werden mehr als 2.500 Aktive erwartet, die gemeinsam ein sichtbares Statement in der Innenstadt abgeben.
Hannovers Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten, Schirmherrin der Veranstaltung, betont die Bedeutung einer breiten öffentlichen Aufmerksamkeit. Gewalt gegen Frauen und Mädchen sei keine private Angelegenheit, erklärt von der Osten. Viele Betroffene zögen sich zurück und versuchten das Erlebte zu verdrängen. Häufig würden ihnen zudem Mitschuldzuweisungen begegnen. Mit dem Lauftreff solle Mut vermittelt und deutlich gemacht werden, dass Betroffene nicht allein seien. Gemeinsam solle ein klares Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt gesetzt werden.
Startpunkt der fünf Kilometer langen Strecke ist der Platz der Menschenrechte vor dem Neuen Rathaus. Das Gebäude wird aus Anlass des internationalen Aktionstages ebenso in kräftigem Orange angestrahlt wie zahlreiche weitere Häuser in der Innenstadt. Das Ziel befindet sich erneut am Ausgangspunkt. Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an alle Interessierten und ist kein Wettkampf. Aus organisatorischen Gründen ist eine Mindestgeschwindigkeit von acht Minuten pro Kilometer vorgesehen.
Veranstalterin Stefanie Eichel hebt hervor, dass es um ein kraftvolles und sichtbares Statement gehe. Verantwortung zu übernehmen und Haltung zu zeigen stehe im Zentrum. Viele Teilnehmende würden daher gebeten, orangefarbene Kleidung zu tragen, um das Motto „gemeinsam aktiv – Hand in Hand zusammen und sichtbar gegen die Gewalt gegen Frauen“ zu unterstützen.
Die Teilnahme ist für fünf Euro online möglich, Anmeldungen werden zudem vor Ort bis fünf Minuten vor dem Start angenommen. Der Erlös sowie zusätzliche Spenden gehen an den „Frauennotruf Hannover“. Die Beratungsstelle begleitet Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, ebenso wie deren Angehörige. Weitere Informationen stellt die Einrichtung auf ihrer Webseite bereit.
In der Teilnahmegebühr enthalten sind eine Startnummer für Sicherheit und Sichtbarkeit sowie ein Garderobensupport. Außerdem erhalten die Teilnehmenden ein kostenfreies GVH-Ticket für die An- und Abreise. Die Organisatoren rechnen mit einer hohen Beteiligung und einem deutlichen Signal gegen Gewalt in jeglicher Form.



