„Verlässliche Anlaufstellen“ in Corona-Zeiten

HANNOVER (PM). Familien und Kinder waren und sind durch die Corona-bedingten Einschränkungen besonders belastet. Auch die städtische Kinder- und Jugendarbeit wurde vor besondere Herausforderungen gestellt. Vor diesem Hintergrund hat Oberbürgermeister Belit Onay heute (29. Juli) den Spielpark Holzwiesen besucht, um vor Ort mit den Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen.

„Kinder hatten lange Zeit wenig Möglichkeiten, ihr Sozialleben aufrechtzuhalten, Freund*innen zu treffen oder ihren Hobbys nachzugehen. In dieser Situation waren die Spielparks wichtige und vor allem verlässliche Anlaufstellen. Es ist wichtig, diese Unterstützung für Familien durchgängig anzubieten und den sich verändernden Umständen anzupassen. Dass dies gelungen ist, dafür danke ich den Mitarbeiter*innen der Spielparks ausdrücklich“, betonte Onay bei seinem Besuch.

Entlastung durch Notbetreuung und offene Angebote – mit zusätzlichen Zeiten vormittags und abends

Eine Notbetreuung der Horte wurde während der gesamten Zeit aufrechterhalten. Bis zu zehn Kindern pro Einrichtung stand so die Möglichkeit offen, weiterhin in den Spielpark zu kommen und unter besonderen Hygienebedingungen Betreuung in Anspruch zu nehmen.

Durch die Hygieneregelungen für Kitas und Horte mussten die Hortkinder und Spielparkbesucher*innen strikt getrennt gehalten werden. Damit war der Betrieb der offenen Tür in Spielparks mit Hort nur eingeschränkt außerhalb der Betreuungszeiten möglich. Hierfür wurden zusätzliche Zeiten am Vormittag und in den Abendstunden zur Verfügung gestellt, um allen Kindern in den Stadtteilen die Möglichkeit zu bieten, ihre Spielparks besuchen und zumindest im kleinen Rahmen Kontakte zu Gleichaltrigen wahrnehmen zu können. Dabei war die Zahl der Besucher*innen beschränkt.

Die Spielparks ohne Hort haben ihre Tür unter geltenden Hygienebestimmungen durchgehend offengehalten. In einigen Spielparks wurde dieses Angebot sehr gut genutzt, zum Teil mussten aufgrund der Personenobergrenzen regelmäßig Kinder abgewiesen werden.

Basteltüten und Beratungsspaziergänge

Es wurden verstärkt verschiedene Angebote auf den Außengeländen angeboten, um möglichst vielen Kindern die Spielparknutzung zu ermöglichen. In einigen Einrichtungen wurden Rätsel über die Schaukästen zur Verfügung gestellt oder Basteltüten zusammengestellt, die Kinder sich abholen konnten.

Mit den „Stammkindern“ und Hortkindern, die nicht in der Betreuung waren, wurde regelmäßig telefonisch Kontakt gehalten. Kindern wurden Spaziergänge mit den Erzieher*innen für Beratungssituationen angeboten.

Aktuell

Zurzeit können sich bis zu 20 Kinder gleichzeitig in den Spielhäusern aufhalten und die Angebote nutzen. Diese Möglichkeit wurde zunächst vorsichtig angenommen, jedoch steigt die Inanspruchnahme stetig. Im Juni wurde ein Paddelwochenende für Eltern und Kinder angeboten, das sehr gut nachgefragt war, und zurzeit sind gerade rund 70 Kinder aus fünf Spielparks auf Ferienfreizeit in Otterndorf. Angebote wie Lagerfeuer und Stockbrot, Ausflüge und Übernachtungsmöglichkeiten in den Spielparks sind unter Hygienemaßnahmen in einzelnen Spielparks möglich und werden weiter ausgebaut. Auch die regulären Angebote der Spielparks (Krökeln, Mädchenarbeit, Gartenprojekte unter Beteiligung der Kinder) finden im Rahmen der Vorgaben wieder statt.

Ausblick

Die Attraktivität der Spielparks und der Bekanntheitsgrad im Stadtteil soll weiter erhöht werden. Dazu gehört die Planung weiterer Freizeiten, Übernachtungsveranstaltungen und Ausflüge, zum Beispiel in die Finnhütten in Wennigsen oder auf einen Reiterhof. Die Kooperationen mit Ganztagsschulen soll weiter ausgebaut werden, um Kinder neu anzusprechen und auf die Spielparks aufmerksam zu machen. Gleichzeitig werden die Spielparks sich weiter in Stadtteilaktionen für Kinder einbringen und nehmen zum Beispiel am KinderKulturSommer oder am Weltkindertag teil. In Beteiligungsrunden, die in vielen Spielparks aktuell neu strukturiert werden, können Kinder die Angebote der Spielparks mitgestalten.

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