Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen

BERLIN (PM/red). In einer heutigen Pressekonferenz hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorgestellt. Demnach sollen in Zukunft Personen, die in der Erstimpfung AstraZeneca erhalten haben,  ihrer Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten.

In Europa und in Deutschland breitet sich momentan die Deltavariante von SARS-CoV-2 schnell aus, die deutlich ansteckender ist als die seit März 2021 vorherrschende Alphavariante. Eine höhere Pathogenität der Deltavariante ist derzeit nicht gesichert. Aktuelle Studienergebnisse aus dem Vereinigten Königreich zeigen, dass der Impfschutz in Bezug auf die Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe nach abgeschlossener Grundimmunisierung gegenüber der Deltavariante im Vergleich zum Schutz gegenüber anderen SARS-CoV-2-Varianten ähnlich gut ist. Hingegen scheint der Schutz gegenüber der Deltavariante nach nur einer Impfstoffdosis deutlich herabgesetzt zu sein.

In diesem Kontext weist die STIKO darauf hin, dass es wichtig ist, die zweite Impfstoffdosis zeitgerecht wahrzunehmen.

Nach aktuellen Studienergebnissen ist die Immunantwort nach heterologem Impfschema (Vaxzevria/mRNA-Impfstoff) der Immunantwort nach homologer Vaxzevria-Impfserie (2 Impfstoffdosen Vaxzevria) deutlich überlegen. Vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren empfiehlt die STIKO daher für Personen, die Vaxzevria als 1. Impfstoffdosis erhalten haben, unabhängig vom Alter einen mRNA-Impfstoff als 2. Impfstoffdosis mit mindestens 4-wöchigem Impfabstand zur 1. Impstoffdosis.

In ihrem Beschlussentwurf gibt die STIKO folgende empfohlene Impfabstände an:

Impfstoff Impfabstand
Comirnaty (BioNTech/Pfizer) 3-6 Wochen
Spikevax (Moderna) 4-6 Wochen
Vaxzevria (AstraZeneca) 9-12 Wochen
Heterologes Impfschema (Vaxzevria/mRNA-Impfstoff) ab 4 Wochen
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