250 kg Fliegerbombe in Hannover erfolgreich entschärft

Mehr als 500 Einsatzkräfte beteiligt – Evakuierungsmaßnahme verlief reibungslos

HANNOVER (redu). In Hannovers Stadtteil Bothfeld wurde am Samstag eine 250 kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Rund 8.700 Bürger*innen mussten zuvor ihre Wohnungen verlassen. Über 500 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um die Kampfmittelbeseitigung sicher durchzuführen.

Am Samstag, den 28. September 2024, wurde in Hannovers Stadtteil Bothfeld eine 250 kg schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Der Verdacht auf das Kampfmittel wurde während baubegleitender Sondierungen auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne entdeckt. Nach weiteren Untersuchungen durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) bestätigte sich der Fund, und eine großangelegte Evakuierungsaktion begann.

Rund 8.700 Bürger*innen im Evakuierungsbereich, der einen Radius von 1.000 Metern um die Fundstelle umfasste, waren aufgefordert, ihre Wohnungen bis 9:00 Uhr zu verlassen. Für Menschen, die besondere Unterstützung benötigten, wurden Krankentransporte organisiert. 43 Personen wurden in speziell eingerichtete Betreuungsstellen gebracht, während insgesamt 90 Personen die Betreuungsstelle in der IGS Bothfeld aufsuchten.

Um 12:32 Uhr war das Evakuierungsgebiet vollständig geräumt, und die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes begannen mit der Entschärfung der Fliegerbombe. Bei dem Kampfmittel handelte es sich um eine amerikanische Fliegerbombe mit einem Gewicht von 250 kg. Trotz der hohen Gefahrenlage verlief die Entschärfung erfolgreich und ohne Zwischenfälle. Bereits um 14:29 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden, und die Bewohner*innen durften in ihre Wohnungen zurückkehren.

Der Einsatz war eine koordinierte Aktion von insgesamt 508 Einsatzkräften, darunter Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und der Kampfmittelbeseitigungsdienst. Der Direktor der Feuerwehr Hannover, Christoph Bahlmann, lobte die sorgfältige Planung und das reibungslose Zusammenspiel der beteiligten Organisationen. „Trotz der Routine bei Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen in Hannover ist immer eine professionelle Vorbereitung notwendig“, erklärte Bahlmann. Er bedankte sich bei allen beteiligten Kräften für ihren Einsatz.

Auch Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay zeigte sich nach Abschluss der Maßnahmen zufrieden. „Dank der guten Zusammenarbeit und der Disziplin der betroffenen Bürgerinnen konnte die Gefahr erfolgreich abgewendet werden. Ein besonderer Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helferinnen, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre“, sagte Onay.

Der Einsatz dauerte insgesamt mehr als acht Stunden. Während dieser Zeit gingen 304 Anrufe beim Bürgertelefon ein. Die Bevölkerung wurde fortlaufend über den Stand der Maßnahme informiert. Dank des schnellen und koordinierten Handelns aller Beteiligten konnte eine potenziell gefährliche Situation sicher und erfolgreich bewältigt werden.