Psychologisches und soziales Beratungsprogramm CARE
Mit CARE (Chancen auf Rückkehr ermöglichen) bietet das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport (MI) ressortübergreifend ein bundesweit einmaliges System von psychologischer und sozialer Beratung für seine Beschäftigten an. Den Ratsuchenden wird eine schnelle und wirksame Unterstützung angeboten, indem die jeweils notwendige Maßnahme, beispielsweise eine ambulante Psychotherapie, zeitnah vermittelt wird.
Wartezeiten auf notwendige Behandlungen werden somit verringert. Gemeinsam mit dem Niedersächsischen Kultusministerium, das mit „CARE in Schulen“ die psychosoziale Beratung des Schulpersonals im Land anbietet, versorgt das MI die mehr als 230.000 Beschäftigten in der niedersächsischen Landesverwaltung. Das Angebot wird gut angenommen und die Beratungsanfragen steigen stetig. 2019 wurden 493 psychosoziale Erstberatungen durchgeführt, im Jahr 2020 waren es knapp 600.
Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, betont: „Entscheidend ist, die psychischen Belastungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich im Blick zu haben und sie mit geeigneten Maßnahmen aktiv zu unterstützen. Mit CARE sorgt das Land Niedersachsen als Arbeitgeber dafür, dass die betroffenen Beschäftigten immer eine Ansprechpartnerin oder einen Ansprechpartner an ihrer Seite wissen. Mit jeder vermittelten Beratung leisten wir schließlich einen wichtigen Beitrag für die seelische Gesundheit jedes Einzelnen. Das gilt natürlich umso mehr noch in der aktuellen Corona-Pandemie, die für jeden von uns – vor allem durch die Einschränkung der sozialen Kontakte – mit besonderen psychischen Belastungen verbunden ist.“
Die Nachfrage nach psychotherapeutischer Unterstützung hat während der Corona-Pandemie bundesweit stark zugenommen. Insbesondere Depressionen, Angst- und Suchterkrankungen werden durch die Kontaktbeschränkungen und die Ungewissheit in der Corona-Pandemie zusätzlich verstärkt. Dies ist auch in der CARE-Beratung bei der Vermittlung geeigneter Unterstützungs- und Hilfsangebote zu beobachten.
Beim MI berät ein Team aus Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten hilfesuchende Beschäftigte. Dabei erfolgen diese Beratungen streng vertraulich und sind freiwillig. CARE Beratungsstellen gibt es an den Standorten Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück. Beratungsanfragen kommen auch aus dem beruflichen Umfeld der Betroffenen, beispielsweise von Personalverantwortlichen und Führungskräften aus allen Bereichen der Landesverwaltung. Dabei geht es vor allem um den richtigen Umgang mit psychisch belasteten Beschäftigten und die Entwicklung präventiver Strategien zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.