Auftaktsitzung des „Impfpaktes für Niedersachsen“
HANNOVER (PM). Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat am Mittwoch zur digitalen Auftaktsitzung des „Impfpaktes für Niedersachsen“ eingeladen. Der Einladung folgten Vertreterinnen und Vertreter aller Akteurinnen und Akteure, die an der niedersächsischen Impfkampagne maßgeblich mitwirken. Dazu gehören neben den Kommunen die Ärztinnen und Ärzte, aber auch Vertreterinnen und Vertreter der Krankenkassen, der Gewerkschaften und Unternehmen, der Apotheken, der Krankenhäuser und des Katastrophenschutzes. Themen der Sitzung waren unter anderem Berichte aus den Impfzenten und Praxen sowie die Erfahrungen der Kommunen vor Ort.
Gesundheitsministerin Daniela Behrens erklärt: „Die pandemische Lage ist nach wie vor herausfordernd, auch in Niedersachsen. Die Impfungen gegen das Virus sind der Weg aus der Pandemie. Es gilt daher, mit vereinten Kräften dafür zu sorgen, dass die Impfkampagne vorangebracht und noch weiter beschleunigt wird.“
Die Impfkampagne habe in den letzten Wochen bereits deutlich an Fahrt aufgenommen. Mehr als 16 Prozent der Niedersächsinnen und Niedersachsen sind mindestens einmal geimpft, 6 Prozent sind durch zwei Impfungen bereits vollständig geschützt. Durch die Einbeziehung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte seit der vergangenen Woche gebe es eine weitere große Dynamik, so Behrens.
Die Ministerin betont die Wichtigkeit, die der Impfpakt für den Impffortschritt hat: „Unsere Impfkampagne wird umso erfolgreicher sein, je besser alle Beteiligten – die Kommunen, die Ärztinnen und Ärzte, die Akteurinnen und Akteure in der Gesundheitswirtschaft, die Hilfsorganisationen, die Verbände, die Sozialpartner und das Land – an einem Strang ziehen.“
Stand jetzt werden in Niedersachsen etwa 216.000 Dosen Impfstoff pro Woche allein in den Impfzentren verimpft. Angepeilt wird in den nächsten Wochen eine Quote von etwa 35.000 Impfungen pro Tag. In den vergangenen 3 Monaten waren es insgesamt knapp 1,8 Millionen Impfungen für rund 1,3 Millionen Niedersächsinnen und Niedersachsen.
„Um insbesondere mit dem Impfstoff von AstraZeneca noch mehr Menschen als bisher zu erreichen und den Schutz für die besonders gefährdeten Personen in Niedersachsen weiter zu erhöhen, haben wir beschlossen, dass die Impfzentren am 24. und 25. April ein landesweites Impfwochenende einplanen werden, an dem bis zu 70.000 Impfungen durchgeführt werden sollen“, kündigt Gesundheitsministerin Behrens an.
An diesen beiden Tagen sollen in allen Impfzentren vordringlich Personen geimpft werden, die derzeit noch auf der Warteliste für eine Impfung stehen und älter sind als 70 Jahre. „Gerade in dieser Altersgruppe ist die Gefahr einer schweren Erkrankung besonders hoch und es besteht für diese Menschen die klare Empfehlung, sich mit dem hochwirksamen Impfstoff von AstraZeneca impfen zu lassen. Ich appelliere deshalb an alle, die ein entsprechendes Impfangebot erhalten, dieses auch wahrzunehmen“, so Behrens.
Die Impfzentren werden die entsprechenden Termine in den nächsten Tagen in das Terminbuchungssystem des Landes eintragen, damit die Bürgerinnen und Bürger so schnell wie möglich über ihren Impftermin am 24. oder 25. April informiert werden können.
Weitere Schwerpunkte der Konferenz waren die Erfahrungen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte seit dem Start der Impfungen in den Praxen und die Perspektive für Impfungen in den Betrieben. „Wir waren uns einig, dass wir zum Erfolg der Impfkampagne drei Säulen brauchen: Die Impfungen in den Praxen, in den Impfzentren, aber mittelfristig auch in den Betrieben. Der Bund hat den Start der Impfungen durch die Betriebsärztinnen und -ärzte zuletzt für Anfang Juni angekündigt und wir bereiten uns in Niedersachsen schon jetzt so gut es geht darauf vor“, so Behrens.
Grundsätzlich gebe es bei der Impfkampagne immer wieder die Notwendigkeit, kurzfristige Anpassungen der Strategie vorzunehmen, so die Ministerin: „Wie gestern durch die Gesundheitsministerinnenkonferenz beschlossen, werden wir auch in Niedersachsen zukünftig bei Personen, die jünger sind als 60 und die beim ersten Mal mit AstraZeneca geimpft wurden, zukünftig einen mRNA-Impfstoff für die Zweitimpfung verwenden. Der mögliche Zeitpunkt des Starts der Impfungen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson ist dagegen heute noch ungewiss. Auch vor dem Hintergrund dieser vielschichtigen organisatorischen Herausforderungen bedanke ich mich bei allen Akteurinnen und Akteuren, die heute dabei waren und insbesondere bei den Landkreisen und kreisfreien Städten, die die Impfzentren betreiben, für ihren großen Einsatz für die Impfkampagne.“
Die mittelfristige Perspektive sei positiv, so Behrens: „Wir erwarten in den nächsten Wochen und Monaten deutlich mehr Impfstoff, sodass die Impfzentren weiter ihren wichtigen Teil zur Impfkampagne beitragen können. Der Anteil des Impfstoffes in den Praxen und später auch bei den Betriebsärztinnen und-ärzten wird sukzessive zunehmen. Darauf bereiten wir uns alle gemeinsam vor und werden auch weiterhin in einem engen Austausch bleiben. Je besser wir mit dem Impfen vorankommen, desto schneller bekommen wir die Pandemie unter Kontrolle.“