60 Heuballen brennen in Langenhagen

LANGENHAGEN (PM). Der erste Alarm ging um 20.48 Uhr als gemeldeter Feuerschein und Rauchentwicklung im Bereich des Wietzeparks bei der Ortsfeuerwehr Langenhagen ein. Nach einer ersten Lageerkundung durch Zugführer und Einsatzleiter Marcel Hofmann konnte ein Feuer im Bereich der Pferderennbahn ausgemacht werden: dort brannten ca. 60 Heuballen lichterloh. Hofmann ließ aufgrund der Brandgröße die Alarmstufe erhöhen, damit weitere Fahrzeuge der Ortsfeuerwehr besetzt werden konnten.

Die Brandbekämpfung wurde über mehrere C-Rohre aufgebaut und Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Die Wasserversorgung gestaltete sich als schwierig, da der nächst gelegene Hydrant 800 m entfernt war. Hofmann ließ zuerst das Tanklöschfahrzeug im sogenannten Pendelverkehr Wasser vom Hydrant zur Einsatzstelle transportieren, während die Leitung über Schläuche aufgebaut wurde.

Zudem kam frühzeitig ein Trecker zum Einsatz, der die gepressten Heuballen auseinander zog um gezielt ablöschen zu können. Diese Arbeiten gestaltete sich als langwierig, da bei jedem Auseinanderziehen neue Flammen und Glutnester zu Vorschein kamen. Die Feuerwehr setze während der Löscharbeiten Netzmittel ein, wobei dem Wasser in kleiner Anteil Schaummittel beigemischt wird. Netzmittel werden zugesetzt, um durch Herabsetzen der Oberflächenspannung das Eindringen des Löschmittels in das Brandgut zu verbessern oder erst zu ermöglichen, was zu schnelleren Löscherfolgen führt.

Zum Ende des Einsatzes gegen zwei Uhr entschied sich die Einsatzleitung noch einen Schaumteppich über die 600 qm große Fläche an Brandgut zu legen, bevor die Schlauchleitungen zurück gebaut und alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden mussten.

Insgesamt war die Ortsfeuerwehr Langenhagen mit fünf Fahrzeugen und 29 Einsatzkräften vor Ort. Zur Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Auch am Folgetag musste die Feuerwehr Langenhagen zu Nachlöscharbeiten ausrücken © Carl-Marcus Müller

Nachlöscharbeiten wurden auch am Mittwoch erforderlich

Bereits am frühen Morgen war eine Dunstwolke über der Pferderennbahn erkennbar. Die Ortsfeuerwehr Langenhagen wurde zu Nachlöscharbeiten an die gestrige Einsatzstelle alarmiert. Dies ist trotz aufwendiger und massiver Löschmaßnahmen mit Wasser, Netzmittel und Schaum leider nicht komplett verhinderbar, da sich immer noch in den gepressten Heuballenteilen Glutnester befinden können, die sich dann wieder weiter ausbreiten. Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Jens Heindorf ließ nach der Alarmierung ein Tanklöschfahrzeug aus Krähenwinkel nachalarmieren. Zusammen mit den Tanklöschfahrzeugen aus Langenhagen wurde im Pendelverkehr Wasser – insgesamt 30.000 l – an die Einsatzstelle transportiert und mit drei C-Rohren Löschmaßnahmen durchführt. Wieder wurde ein neuer Schaumteppich zum finalen Ersticken des Brandes über die Brandstelle gelegt. 20 Einsatzkräfte waren knapp drei Stunden im Einsatz.
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