Gesundheitswarnung Hot Chip

Gesundheitswarnung in Hannover: Gefahren durch ‚Hot Chip‘ Challenges

Scharfe Tortilla-Chips führen zu Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

HANNOVER (red). Die Landeshauptstadt Hannover warnt eindringlich vor dem Verzehr der extrem scharfen Tortilla-Chips der Marke „Hot Chip“ und der Beteiligung an der damit verbundenen „Hot Chips Challenge“, nachdem mehrere Kinder und Jugendliche gesundheitliche Probleme erlitten und ärztlich behandelt werden mussten.

Eine ernsthafte Gesundheitswarnung hat die Landeshauptstadt Hannover herausgegeben, nachdem extrem scharfe Tortilla-Chips der Marke „Hot Chip“ zu mehreren Fällen von Erkrankungen geführt haben. Die „Hot Chips Challenge“, eine Marketingaktion des tschechischen Herstellers, hat insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zu bedenklichen Atem-, Magen- und Kreislaufproblemen sowie Augenreizungen geführt.

Die Lebensmittelüberwachungsbehörde Hannovers hat in einer großangelegten Kontrollaktion in über 140 Betrieben 400 Produkte, die ähnlich gefährliche Schärfegrade aufweisen, aus dem Handel genommen. Die Herausforderung, welche die Teilnehmer ermutigt, einen besonders scharfen Chip zu essen und daraufhin fünf Minuten lang auf jegliche Linderung zu verzichten, hat bundesweit zu Notfällen geführt. Trotz einer Alterswarnung finden diese Snacks ihren Weg zu Minderjährigen, was durch die Verfügbarkeit auf Online-Plattformen und an Kiosken begünstigt wird.

Die damit verbundene Werbekampagne, die zur Veröffentlichung von Reaktionen auf sozialen Medien und zur Teilnahme von Freunden aufruft, wurde weiterhin kritisiert. Der Anreiz eines Gewinnspiels verstärkt die Sorge, dass die Risiken der Teilnahme, hauptsächlich für junge Menschen, unterschätzt werden.

Staatliche Untersuchungseinrichtungen haben den Snack als gesundheitsschädlich eingestuft. Dies unterstreicht die potenziellen Gefahren, die von Lebensmitteln ausgehen können, die als Freizeitspaß vermarktet werden, aber ernsthafte gesundheitliche Folgen haben können.

Angesichts dieser Entwicklungen betont die Stadt Hannover die Wichtigkeit der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit und warnt vor dem Konsum dieser Produkte und der Teilnahme an solchen Herausforderungen. Auch Erwachsene werden ermahnt, sich der gesundheitlichen Risiken bewusst zu sein und Vorsicht walten zu lassen.

Bundesamt warnt ausdrücklich vor dem Produkt

Die neueste Warnung des Bundesamtes betrifft einen Snack, der auf den ersten Blick harmlos erscheinen mag: Tortilla-Chips. Jedoch nicht irgendwelche, sondern solche, die mit einer extrem scharfen Chilisorte gewürzt sind. Auf der Herstellerseite wird stolz angegeben, dass die verwendete Chilischote auf der Scoville-Skala, einer Messmethode für die Schärfe von Chilischoten, bis zu 2,2 Millionen Scoville-Heat-Units (SHU) erreichen kann. Diese Zahl ist enorm hoch, vor allem im Vergleich zu einem Jalapeño-Chili, das nur zwischen 2.500 und 8.000 SHU misst.

Die Veröffentlichung des Bundesamtes stellt klar, dass der Capsaicingehalt in diesen Chips nicht nur ungewöhnlich hoch ist, sondern auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellt. Capsaicin ist der Wirkstoff, der Chilischoten ihre Schärfe verleiht und in zu hohen Dosen zu einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen führen kann. Die Skala wurde nach ihrem Erfinder, Wilbur Scoville, benannt und misst die Schärfe durch die notwendige Verdünnung der Chiliproben, bis keine Schärfe mehr wahrnehmbar ist.

Der Verzehr von Lebensmitteln, die eine derart hohe Konzentration an Capsaicin aufweisen, kann zu starken Schmerzreaktionen, Übelkeit, Erbrechen und sogar zu schweren Magen-Darm-Beschwerden führen. Es gibt Berichte von Fällen, in denen extrem scharfe Lebensmittel sogar zu Atemnot und Panikattacken geführt haben. Die scharfen Chips sind somit nicht nur für Menschen mit einer empfindlichen Magen-Darm-Schleimhaut oder bestehenden Verdauungsproblemen eine Gefahr, sondern grundsätzlich für alle Verbraucher.

Das Bundesamt hat mit seiner Stellungnahme auf die potenziellen Risiken aufmerksam gemacht und empfiehlt Verbrauchern, beim Kauf und Verzehr von extrem scharfen Snacks Vorsicht walten zu lassen. Insbesondere bei Produkten, die mit Schärfegraden werben, die weit über dem liegen, was als angenehm oder sogar als tolerierbar gilt. Die Behörde fordert auch die Hersteller auf, klare Warnhinweise auf ihren Produkten anzubringen und möglicherweise den Capsaicingehalt in ihren Rezepturen zu überdenken.

Die Warnung zeigt, dass nicht nur die unmittelbaren physischen Reaktionen auf die Schärfe ein Problem darstellen, sondern auch die langfristigen gesundheitlichen Folgen einer regelmäßigen Aufnahme von hochkonzentriertem Capsaicin. Daher sollten Verbraucher sich bewusst machen, dass die Einnahme von extrem scharfen Stoffen mit Vorsicht zu genießen ist und nicht unterschätzt werden sollte.