Polizeieinsatz bei Rodungsbeginn am Südschnellweg: Friedliche Auseinandersetzungen trotz Widerstand
Einsatzkräfte sichern den Beginn der Baumrodungen in der Leinemasch, Konflikte mit Demonstranten weitgehend friedlich
HANNOVER (red). Die Rodungsarbeiten für den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover begannen am Montag unter intensiver Polizeibegleitung. Die Polizei setzte zahlreiche Beamte ein, um die Rodungsarbeiten in der Leinemasch zu sichern und Protestaktionen von Umweltaktivisten, die seit Längerem die Ausbaupläne kritisierten, zu begegnen.
Mit einem Großeinsatz hat die Polizei am Montag den Start der Baumrodungen im Rahmen des Südschnellweg-Ausbaus in der Leinemasch begleitet. Seit dem frühen Morgen waren Polizeikräfte vor Ort, um Proteste gegen die Rodungsarbeiten zu beobachten und zu kontrollieren. Die Polizei sprach mehrere Personen an, die gegen die Ausbaupläne demonstrierten. Einige Baumbesetzer wurden am Nachmittag gesichert zu Boden gebracht und die von ihnen errichteten Konstruktionen entfernt.
Bereits am Morgen forderten Beamte die Demonstranten auf, die Aufenthaltsverbotszonen, die südlich des Südschnellwegs eingerichtet wurden, zu verlassen. Diese Zonen wurden durch eine Allgemeinverfügung festgelegt. Im Fokus standen dabei zwei Protestcamps, die aus Baumhäusern und Seiltraversen bestanden und von Aktivisten besetzt waren.
Trotz der Aufforderung, den Sicherheitsbereich zu verlassen, hielten einige Demonstranten an den Baumbesetzungen fest. Nahe dem Sieben-Meter-Teich, wo kürzlich weitere Baumhäuser errichtet wurden, näherte sich die Polizei mit einer Hebebühne und transportierte drei Personen ohne größeren Widerstand ab. Diese wurden für weitere Maßnahmen festgehalten, und die errichteten Baumhäuser wurden entfernt, um die Rodung des Gebiets zu ermöglichen.
Der Polizeieinsatz verlief bis zum Mittag überwiegend friedlich, wobei vereinzelt Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wurden. Am Nachmittag versuchten circa 60 Personen, die Polizei am Vordringen zu den Baumhäusern zu hindern. Dabei kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Dienstpferd leicht verletzt und Pfefferspray eingesetzt wurde. Eine Person erlitt leichte Verletzungen durch den Pfeffersprayeinsatz.
Die direkten polizeilichen Maßnahmen zur Begleitung der Rodungsarbeiten wurden am frühen Abend unterbrochen, und eine erhöhte Präsenz von Einsatzkräften bleibt bis Dienstagmorgen bestehen. Weitere Räumungen sind für Dienstag geplant.