Polizeibeamtin

Unruhen in Hannover: Steinwürfe auf türkisches Generalkonsulat folgen auf Eilversammlung

Polizei in Hannover ermittelt nach Vorfällen bei Versammlung und am türkischen Generalkonsulat

HANNOVER (redu). Am Dienstagabend, den 26. März 2024, kam es in Hannover zu einem Angriff auf das türkische Generalkonsulat. Unbekannte Personen bewarfen das Gebäude mit Steinen und schlugen mit Eisenstangen gegen Fensterscheiben. Dieser Vorfall folgte auf eine Eilversammlung im Stadtzentrum, bei der es bereits zu Störungen und Straftaten gekommen war.

In Hannover fand am Dienstag, den 26. März 2024, eine Eilversammlung statt, die sich gegen die Angriffe auf Teilnehmende eines Newroz-Festes in Belgien richtete. Die Versammlung begann um 16:30 Uhr am Ernst-August-Platz mit zunächst 30 Personen, wuchs aber auf bis zu 450 Teilnehmer an, als sie sich gegen 18:00 Uhr zum Steintorplatz bewegte. Aus der Menge heraus wurden verbotene Symbole auf Fahnen gezeigt und strafrechtlich relevante Ausrufe getätigt. Einige vermummte Teilnehmer zündeten pyrotechnische Gegenstände und warfen diese in Richtung der Polizei. Aufgrund dieser Vorfälle wurde die Versammlung gegen 18:30 Uhr von der Polizei aufgelöst.

Mehr als zwei Stunden nach Beendigung der Versammlung griffen etwa zwanzig Personen das türkische Generalkonsulat an. Sie warfen Steine und beschädigten Fensterscheiben mit Eisenstangen. Als weitere Polizeikräfte eintrafen, flüchteten die Angreifer. Zwei Personen wurden im Zuge der Fahndung vorläufig festgenommen, später jedoch wieder entlassen. Die Ermittlungen, auch zur Klärung, ob es sich bei den Tätern um ehemalige Versammlungsteilnehmer handelt, laufen.

Die Polizei hat neun Strafverfahren eingeleitet, darunter wegen besonders schweren Landfriedensbruchs und Verstößen gegen das Sprengstoff- und Versammlungsgesetz. Eine spezielle Ermittlungsgruppe des Staatsschutzes führt die Untersuchungen. Zeugen des Vorfalls am türkischen Generalkonsulat werden zur Meldung aufgerufen.

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