Erfolgreiche Sprengung von 24 Weltkriegsgranaten in Hannover-Bothfeld
Evakuierung von 850 Anwohnern und Vollsperrung der A2
HANNOVER (redu). Am Dienstag wurden im hannoverschen Stadtteil Bothfeld 24 Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich gesprengt. Die Aktion führte zu einer Evakuierung von 850 Anwohnern und einer Vollsperrung der A2.
Im hannoverschen Stadtteil Bothfeld wurden am Dienstag 24 Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich gesprengt. Die Granaten wurden vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) im Rahmen einer Volumenräumung auf dem Gelände der Stadtgärtnerei identifiziert. Da die Granaten nicht transportiert werden konnten, war eine Sprengung vor Ort notwendig.
Etwa 850 Anwohner wurden in einem Radius von 300 Metern evakuiert. Die Bundesautobahn 2 musste für die Dauer der Maßnahme zwischen dem Dreieck Hannover-West und dem Kreuz Hannover-Ost vollständig gesperrt werden. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet, was zeitweise zu langen Staus führte, insbesondere auf der A352.
Die Evakuierung begann ab 16:30 Uhr und um 18:01 Uhr konnten die Mitarbeiter des KBD mit den Vorbereitungen beginnen. Zwischenzeitlich musste die Arbeit unterbrochen werden, da unbefugt Personen in den Sperrbereich eingedrungen waren. Nach einer Drohnenüberprüfung konnte die Sprengung fortgesetzt werden.
Prof. Dr. Lars Baumann, der die Maßnahme als Vertreter des Feuerwehrdezernenten begleitete, lobte das disziplinierte Verhalten der Bevölkerung. „Ich bin hochzufrieden, wie diszipliniert die Bevölkerung den Sperrradius verlassen hat“, sagte Baumann.
Insgesamt waren 216 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und KBD im Einsatz. Die Betreuungsstelle in der IGS Bothfeld nahm 45 Bürger auf, sieben davon wurden mit Krankentransportwagen dorthin gebracht. Bis 21:33 Uhr gingen beim Bürgertelefon 105 Anrufe ein.
Um 21:33 Uhr konnten die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.