Johannisfeier betont Bedeutung des Ehrenamts im Katastrophenschutz
Diskussion über die Förderung des Ehrenamts bei gemeinsamer Feier der Johanniter und Malteser
HANNOVER (redu). Bei ihrer jährlichen Johannisfeier betonten die Hilfsorganisationen Johanniter und Malteser die Bedeutung des Ehrenamts. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil würdigte den Einsatz der Ehrenamtlichen im Katastrophenschutz.
Die Hilfsorganisationen Johanniter und Malteser erinnerten bei ihrer gemeinsamen Johannisfeier an ihre lange Geschichte und stellten das Ehrenamt in den Vordergrund. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hob in seiner Rede im Neuen Rathaus Hannover die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements hervor. „Seit vielen Jahrzehnten engagieren sich die Johanniter und die Malteser für unser Gemeinwohl“, betonte Weil und dankte den Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz, besonders bei der Hochwasserkatastrophe zum Jahreswechsel in Niedersachsen.
Im Anschluss diskutierten Vertreter der Hilfsorganisationen, des EU-Parlaments und des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz unter dem Titel „Was ist uns das Ehrenamt wert?“ über die Sicherung und Förderung ehrenamtlicher Arbeit. Einigkeit bestand darin, dass soziale Dienste und ein zuverlässiger Katastrophenschutz ohne Ehrenamt nicht möglich wären. Gleichzeitig wurden die Notwendigkeit angemessener Ausstattung und Finanzierung hervorgehoben, da die Herausforderungen durch Extremwetter, Klimaveränderungen und Fluchtbewegungen steigen.
Volker Bescht, Präsident der Johanniter-Unfall-Hilfe, betonte die gemeinsame Verantwortung der Gesellschaft, das Ehrenamt zu stärken. Georg Khevenhüller, Präsident des Malteser Hilfsdienstes, forderte passende Rahmenbedingungen seitens der Politik.
Die Feier begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Marktkirche St. Georgii et Jacobi. Beide Organisationen gehen auf den im 11. Jahrhundert gegründeten Johanniterorden zurück. Die diesjährige Kollekte unterstützt die Hospizarbeit beider Hilfsdienste.