Steppenzebra Nachwuchs

Sirenenprobe in Hannover: Zoo schützt Tiere vor Lärm am 12.09.

Vorsorgliche Maßnahmen im Zoo Hannover während bundesweitem Sirenentest

HANNOVER (redu). Am 12. September 2024 werden in Hannover die Sirenen getestet. Um die Tiere des Erlebnis-Zoos vor dem lauten Alarm zu schützen, bleiben viele vorsorglich hinter den Kulissen.

Am Donnerstag findet in Hannover ein bundesweiter Sirenentest statt, der zwischen 11:00 und 12:00 Uhr durchgeführt wird. Der Erlebnis-Zoo Hannover ergreift an diesem Tag spezielle Vorsichtsmaßnahmen, um seine Tiere vor dem lauten Alarmton zu schützen. Die neu installierten Sirenen in Zoonähe erreichen eine Lautstärke von 118 Dezibel (dB(A)), was für die Tiere zu stressig werden könnte. „Die meisten Tiere hören viel besser als Menschen“, erklärt Andreas M. Casdorff, Geschäftsführer des Zoos. „Wir möchten verhindern, dass sie durch die Sirenentöne erschrecken und eventuell eine Fluchtreaktion zeigen.“

Besonders empfindlich reagieren Antilopen, die in freier Wildbahn auf weit entfernte Geräusche angewiesen sind, um Feinde rechtzeitig zu erkennen. Eisbären können sogar das Atmen von Robben am Wasserloch wahrnehmen, und Elefanten sowie Giraffen registrieren auch Töne im Infraschallbereich, die Menschen unhörbar sind.

Da es sich um den ersten Test der neuen Sirenen handelt, ist unklar, wie die Tiere reagieren werden. Um unnötigen Stress oder Verletzungen bei einer möglichen Panikreaktion zu vermeiden, bleiben viele Tiere bis zur Entwarnung in ihren gewohnten Stallungen. „Wir werden die Reaktionen der Tiere genau beobachten und die Lautstärke im Zoo messen, um aus diesem Test für die Zukunft zu lernen“, sagt Casdorff.

Auch die Besucherinnen und Besucher des Zoos müssen sich an diesem Tag auf einige Veränderungen einstellen: Einige Gehege werden vorübergehend leer sein. Als Dankeschön für das Verständnis erhalten die Gäste am Vormittag eine kostenlose Kugel Eis. Eine Alternative bietet das neue Amphibium, wo interessante Tierarten wie die Chinesischen Rotbauchunken und Pfeilgiftfrösche zu sehen sind – hier gibt es derzeit sogar Nachwuchs.

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