Polizei Hannover deckt zahlreiche Verstöße bei Verkehrskontrollen auf
Knapp 500 Fahrzeuge überprüft – Viele Weiterfahrten untersagt
HANNOVER (redu). Die Polizei Hannover führte vom 20. bis 22. Dezember 2024 umfangreiche Verkehrskontrollen durch, bei denen fast 500 Fahrzeuge überprüft wurden. Zahlreiche Verstöße, insbesondere durch Alkohol und Drogen, führten zu Fahrverboten und weiteren Maßnahmen.
Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, führte die Polizei Hannover am vergangenen Wochenende intensive Kontrollen auf der Autobahn 2 sowie im Stadtgebiet durch. Unterstützt von Kolleg*innen aus anderen Bundesländern und weiteren Behörden überprüften die Einsatzkräfte an zwei Nächten fast 500 Fahrzeuge. Dabei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt, die in vielen Fällen zur Untersagung der Weiterfahrt führten.
Stationäre Kontrolle an der A2
Am Freitagabend begann der Einsatz mit einer teilstationären Kontrolle auf der Autobahn 2 in Richtung Berlin. Auf dem Parkplatz Varrelheide wurden ab 20:45 Uhr innerhalb von sieben Stunden fast 300 Fahrzeuge stichprobenartig angehalten. Die Ergebnisse zeigten deutliche Defizite bei der Verkehrstüchtigkeit: In 50 Fällen untersagten die Beamt*innen die Weiterfahrt, meist aufgrund von Alkohol oder Drogen. Insgesamt wurden 43 Blutproben entnommen, und zahlreiche weitere Verstöße wie das Fahren ohne Fahrerlaubnis, fehlende Haftpflichtversicherungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz kamen ans Licht.
Ein Fahrzeug aus Belgien, das nach Polen unterwegs war, sorgte dabei für besondere Aufmerksamkeit: Es war weder zugelassen noch versichert, der Fahrer hatte keine gültige Fahrerlaubnis und 1,5 Gramm Haschisch wurden im Wagen gefunden. Kurz zuvor hatten die Einsatzkräfte bereits 52 Gramm Amphetamin und 11,7 Gramm Haschisch bei einer anderen Kontrolle beschlagnahmt. In beiden Fällen wird nun wegen des Verdachts des unerlaubten Drogenhandels ermittelt.
Mobile Kontrollen im Stadtgebiet
Die Kontrollen setzten sich in der Nacht zu Sonntag im Stadtgebiet Hannovers fort. Hier führten die Beamtinnen mobile Überprüfungen von 18:20 Uhr bis 3:00 Uhr durch und kontrollierten rund 200 Fahrzeuge. Auch hierbei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt: In 23 Fällen mussten Fahrerinnen ihre Fahrt beenden. Neben Alkohol- und Drogenkonsum führten Verstöße wie Fahren ohne Fahrerlaubnis, technische Mängel, Rotlichtmissachtungen und die Nutzung von Mobiltelefonen am Steuer zu Maßnahmen.
Ein besonders gravierender Fall ereignete sich gegen 20:30 Uhr: Ein serbischer Autofahrer wurde mit gefälschten kroatischen Dokumenten angehalten. Er stand unter Alkoholeinfluss und war ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs. Zudem wurde er wegen illegalen Aufenthalts und Urkundenfälschung einem beschleunigten Verfahren zugeführt.
Hintergrund der Kontrollen
Die Polizei Hannover betonte, dass eine nicht angepasste Geschwindigkeit sowie mangelnde Verkehrstüchtigkeit Hauptursachen für Verkehrsunfälle sind. Allein im Jahr 2023 waren 15 Prozent der Unfälle darauf zurückzuführen. Durch gezielte Schwerpunktkontrollen soll das Risiko solcher Unfälle minimiert werden.
Neben der Durchsetzung der Verkehrssicherheit verfolgen die Kontrollen auch präventive Ziele, wie die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden für die Risiken von Alkohol, Drogen und unvorsichtigem Verhalten im Straßenverkehr.