Hochhausbrand in Empelde: Feuerwehr rettet zehn Menschen
Wohnungsbrand mit Explosionen: Großeinsatz der Rettungskräfte.
RONNENBERG (redu). In Empelde ist es am Sonntagabend zu einem Wohnungsbrand mit starker Rauchentwicklung und Explosionen gekommen. Die Feuerwehr konnte zehn Personen aus dem Gebäude retten. Rund 75 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Der Rettungsdienst versorgte zwölf Betroffene, eine Person wurde ins Krankenhaus gebracht.
Am 2. März 2025 gegen 20:24 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Wohnungsbrand in einem elfstöckigen Hochhaus in der Berliner Straße in Empelde alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus den Fenstern einer Wohnung im 10. Obergeschoss. Zudem waren Explosionen zu hören. Aufgrund der Gefahrenlage wurde die Alarmstufe von B2 (Wohnungsbrand) auf B3 erhöht.
Feuerwehr rettet zehn Menschen aus dem Gebäude
Die Feuerwehr leitete umgehend die Menschenrettung und Brandbekämpfung ein. Zwei Trupps unter Atemschutz drangen mit C-Rohren in das Gebäude vor. Sechs Personen wurden über zwei Drehleitern aus dem Hochhaus gerettet, vier weitere brachten Einsatzkräfte durch das Treppenhaus in Sicherheit. Gleichzeitig versuchte die Feuerwehr, das Feuer im Innenangriff unter Kontrolle zu bringen.
Neben der Feuerwehr Ronnenberg waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Empelde, Benthe und Ihme-Roloven sowie die Berufsfeuerwehr Hannover mit zwei Drehleitern im Einsatz. Insgesamt waren 13 Fahrzeuge mit 75 Feuerwehrkräften vor Ort.
Großeinsatz für Rettungsdienst und Polizei
Da sich zahlreiche Bewohner selbstständig aus dem Gebäude gerettet hatten, wurde ein Massenanfall von Verletzten (MANV) ausgerufen. Der Rettungsdienst war mit rund 45 Einsatzkräften und 20 Fahrzeugen vor Ort. Eingesetzt wurden:
- 3 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF)
- 6 Rettungswagen (RTW)
- 1 Krankentransportwagen (KTW)
- 2 Großraumrettungswagen (GRTW) bzw. Betreuungsbusse
- 2 Einsatzleitwagen (ELW)
- 1 Kommandowagen (KdoW)
Zu den beteiligten Organisationen gehörten das DRK SEG Empelde, der ASB und die Berufsfeuerwehr Hannover. Zwölf Personen mussten medizinisch untersucht werden, eine davon wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Die betroffenen Hausbewohner wurden in den Betreuungsbussen der Feuerwehr Hannover versorgt. Polizei und Kriminaldauerdienst (KDD) sicherten die Einsatzstelle. Energieversorger wie Enercity und Avacon waren ebenfalls vor Ort, um die Strom- und Gasversorgung zu überprüfen.
Löscharbeiten bis nach Mitternacht. 500.000 Euro Schaden.
Das Feuer hatte sich stark auf die betroffene Wohnung ausgedehnt, sodass umfangreiche Nachlöscharbeiten erforderlich waren. Die Feuerwehr war bis weit nach Mitternacht mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Einsatzkräfte wurden während des Einsatzes durch die Freiwillige Feuerwehr Empelde mit Verpflegung versorgt. Die Brandursache ist derzeit noch unklar.
Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut der Polizei sind mehrere Wohnungen durch das Feuer und die Löscharbeiten derzeit unbewohnbar, alle anderen Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Brandursache ist derzeit nicht abschließend geklärt. Brandursachenermittler konnten nach erneuter Begehung des Brandortes jedoch keine Hinweise auf Straftaten entdecken. Die Schadenshöhe wird nach ersten Einschätzungen mit 500.000 Euro beziffert.