ver.di rief heute bundesweit Flughafenpersonal zum Warnstreik auf
Auch der Flughafen in Hannover wurde heute bestreikt.
HANNOVER (redu). Am Airport Hannover versammelten sich gegen 11:00 Uhr Mitarbeitende unterschiedlicher Arbeitsbereiche vom Flughafen, darunter auch ein Teil der Belegschaft der Flughafenfeuerwehr, vor dem Terminal A zu einer Kundgebung. Im Inneren der Terminals war es vollständig verwaist. Auf den An- und Abflugtafeln waren alle Flugbewegungen gestrichen. Nur vereinzelt hatten sich Reisende nach der Bekanntgabe des Warnstreiks irrtümlich auf dem Airport eingefunden.
Die Teilnehmer der Kundgebung machten mit Transparenten und Sprechchören auf ihre Forderungen aufmerksam. Vertreter der Gewerkschaft ver.di betonten in Redebeiträgen die Bedeutung des Arbeitskampfes. Sie kritisierten die bisherige Haltung der Arbeitgeber, die in den laufenden Tarifverhandlungen noch kein Angebot vorgelegt hätten. Zudem forderten sie bessere Arbeitsbedingungen sowie eine angemessene Bezahlung für die Beschäftigten.

Keine Abflüge auf dem Airport Hannover wegen des Warnstreiks von ver.di © Bernd Günther
Auch am Boden war die Arbeitsniederlegung deutlich spürbar. Die Abfertigungsschalter blieben geschlossen, Gepäckbänder standen still und Serviceeinrichtungen waren unbesetzt. Sicherheitskontrollen fanden lediglich in geringem Umfang statt. Flughafenbetreiber und Airlines hatten bereits im Vorfeld Passagiere informiert und alternative Reiseoptionen angeboten.
Der Warnstreik am Airport Hannover war Teil eines bundesweiten Arbeitskampfes, der nahezu alle großen deutschen Flughäfen betraf. ver.di hatte Beschäftigte aus dem Bereich der Bodenverkehrsdienste sowie Mitarbeitende, die unter den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) fallen, zum Streik aufgerufen. Ziel der Gewerkschaft ist eine Erhöhung der Löhne um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, sowie bessere Arbeitsbedingungen und höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten.

Menschenleer und keinen An- und Abflug am 10. März 2025 ganztägig am Flughafen Hannover. © Bernd Günther
Fluggäste, deren Flüge gestrichen wurden, hatten Anspruch auf Entschädigungen nach der EU-Fluggastrechteverordnung. Viele Reisende mussten ihre Pläne umstellen oder auf alternative Verkehrsmittel ausweichen. Trotz der Unannehmlichkeiten erklärte ver.di, dass der Streik notwendig sei, um Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bringen. Die Arbeitgeberverbände wurden erneut aufgefordert, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.