Regionshaus erstrahlt lila zum Tag der Menschen mit Behinderung
Aktion „Positively Purple“ rückt Rechte von Menschen mit Behinderung in den Fokus.
HANNOVER (redu) – Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung lässt die Region Hannover am 3. Dezember das Regionshaus in kräftigem Lila erstrahlen. Die Aktion ist Teil der weltweiten Kampagne „Positively Purple“ und soll Aufmerksamkeit für die Belange von Menschen mit Behinderungen schaffen.
Die Region Hannover beteiligt sich auch in diesem Jahr an der internationalen Kampagne „Positively Purple“. Am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, wird das Regionshaus in der Hildesheimer Straße ab 17 Uhr in einem kräftigen Lilaton beleuchtet. Mit der Aktion soll ein sichtbares Zeichen für Inklusion und die Rechte von Menschen mit Behinderungen gesetzt werden.
Im Mittelpunkt steht das Ziel, Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dafür hat die Region Anfang 2020 den Fachbereich Teilhabe eingerichtet, der sämtliche Hilfen für Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen bündelt. Zu den Aufgaben gehören die Eingliederungshilfe, Teilhabeleistungen für Kinder und Erwachsene sowie Angebote des Sozialpsychiatrischen Dienstes. Fachkräfte aus verschiedenen Professionen begleiten Kinder, Jugendlichen und Erwachsene bei der Planung eines individuellen Lebensentwurfs, der größtmögliche Selbstständigkeit ermöglichen soll. Die psychosozialen Beratungsstellen bieten zusätzlich Unterstützung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Die Ausgaben für Teilhabeleistungen steigen seit Jahren deutlich an. Für das Haushaltsjahr 2026 plant der Fachbereich Teilhabe Mittel in Höhe von 558 Millionen Euro ein, rund 55 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr 2025. Bereits 2024 hatten die Aufwendungen bei 492 Millionen Euro gelegen. Laut Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke resultiert der Anstieg aus gesetzlichen Vorgaben, steigenden Kosten und einem wachsenden Bedarf. Sie betont, dass Menschen aller Altersgruppen und mit jeder Form der Beeinträchtigung niedrigschwellige Unterstützung erhalten sollen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Abbau von Barrieren. Die Region setzt unter anderem im öffentlichen Nahverkehr, in Schulen und in Verwaltungsgebäuden Maßnahmen um, um Zugänge zu erleichtern. Ein wichtiges Angebot ist zudem die Bereitstellung von Informationen in leichter Sprache auf hannover.de, um möglichst vielen Menschen den Zugang zu relevanten Inhalten zu ermöglichen.
In der Region Hannover leben mehr als 100.000 Menschen mit einem Schwerbehindertenausweis. Hinzu kommen Personen mit geringerer Beeinträchtigung oder ohne Ausweis sowie deren Umfeld. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Region, Sylvia Thiel, weist darauf hin, dass damit mindestens jeder zehnte Mensch in der Region betroffen sei. Thiel betont: „Barrierefreiheit und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung sind keine Option, sondern Pflicht und Kern unserer Gesellschaft. Inklusion gelingt nur gemeinsam.“




