„Sommernächte im Gartentheater“ erfolgreich abgeschlossen

HANNOVER (PM). Bereits zum fünften Mal lockten die „Sommernächte im Gartentheater“ zahlreiche Menschen nach Herrenhausen. Vom 7. bis 30. August kamen mehr als 3.300 Besucher*innen und ließen sich von Live-Musik, Lesungen, Poetry Slams und Kino unter freiem Himmel begeistern.

Insgesamt 17 Veranstaltungen waren in der sommerlichen Atmosphäre des Gartentheaters zu erleben. Ein funkelndes Lichterzelt überspannte den Publikumsraum, die goldenen Figuren wurden festlich beleuchtet. Die auf Abstand bestuhlten Ränge taten der Stimmung keinen Abbruch. Das Publikum war bestens gelaunt und auch die Künstler*innen waren sichtlich froh, endlich wieder auftreten zu können. „Das Sicherheitskonzept hat bestens funktioniert und wir freuen uns über die positive Resonanz, sowohl vom Publikum als auch von den Künstler*innen“, resümierte Ronald Clark, Direktor der Herrenhäuser Gärten. Die Musik-Veranstaltungen im Gartentheater waren die ersten größeren Konzerte, die in Hannover nach Ausbruch der Corona-Pandemie wieder stattfinden konnten (abgesehen von „Auto-Konzerten“). Entsprechend groß war die Nachfrage: Fast alle Veranstaltungen waren bereits im Vorfeld ausverkauft. Auch das Wetter zeigte sich in diesem Jahr von seiner besten Seite. Die hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen sorgten für viele laue Sommerabende. Lediglich zwei Veranstaltungen mussten aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen abgesagt werden.

Live-Musik, Lesungen, Poetry Slam und Open-Air-Kino

Das Programm der „Sommernächte“ war erneut sehr vielseitig und teilweise eigens auf das Gartentheater zugeschnitten. Zum Auftakt regte der Berliner Singer-Songwriter Max Prosa mit seiner Musik zum Nachdenken und Mitfühlen an. Am zweiten Abend überraschte die Band „Die Höchste Eisenbahn“ mit vielseitigen Popsongs, die das Publikum selbst im Sitzen mitrissen. DOTA erweckte die Werke von Mascha Kaléko musikalisch zum Leben mit einem Programm, das frisch aus dem Probenraum stammte. Mit einer Mischung aus persönlichen Geschichten und Live-Musik unterhielten Thorsten Wingenfelder, Purple Schulz und Jon Flemming Olsen im Rahmen von „Singers, Songs & Storytellers“ ihr Publikum. Die hannoversche Bigband „Fette Hupe“ erzeugte mit ihrem Programm „Zur Nacht“, das von Jörn-Marcussen-Wulff eigens für die Sommernächte komponiert und inszeniert wurde, eine einzigartige Atmosphäre und begeisterte die Besucher*innen. DJ Ferry Ultra und seine Freunde verwandelten das Gartentheater in einen sitzenden Clubraum für Funk- und Soul. Auch das Konzert des Jazz Clubs mit der Formation Generations war ein voller Erfolg.

Selbst bei einem Angebot im Morgengrauen überstieg die Nachfrage das Kartenangebot. Frühaufsteher*innen konnten den Sonnenaufgang im Großen Garten erleben, mit Musik und einer thematisch abgestimmten Lesung.

„Macht Worte! – der hannoversche Poetry Slam“ und das Büro für Popkultur gestalteten ein facettenreiches Poetry Slam-Wochenende.

Zum Abschluss der „Sommernächte“ waren am vergangenen Wochenende vier Kinofilme unter dem Sternenhimmel zu sehen.

Eine Fortsetzung der „Sommernächte im Gartentheater“ ist für 2021 bereits in Planung.

Erfolgreicher Veranstaltungssommer in den Herrenhäuser Gärten

Die Herrenhäuser Gärten sind mit ihrer Open Air-Veranstaltungssaison unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden. „Wahrscheinlich gab es in diesem Sommer deutschlandweit nirgends so viele Vorstellungen wie im Gartentheater Herrenhausen“, vermutet Direktor Ronald Clark. Das Veranstaltungsteam habe sich flexibel auf die durch Corona erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen eingestellt. Auf diese Weise konnte das Sommerprogramm von Mitte Juni bis Ende August ausgedehnt werden, höchst erfreulich für Gäste, Künstler*innen und Veranstalter. Das Gartentheater machte es möglich – an der frischen Luft ist vieles umsetzbar, was in geschlossenen Räumen derzeit nicht geht. Mit dem nötigen Abstand, bemerkenswerter Disziplin des Publikums und einigen anderen Sicherheitsvorkehrungen bot diese Spielstätte bis zu 240 Gästen einen unbeschwerten Kulturgenuss.

Die Saison begann im Juni mit den ersten Opernaufführungen nach dem Shutdown: Rund 3.500 Menschen besuchten die „Summer Session“ der Staatsoper Hannover vom 19. Juni bis 12. Juli.

Auch das Kleine Fest im Großen Garten musste nicht ersatzlos ausfallen. Die Sonderausgabe im Gartentheater vom 14. Juli bis 3. August war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft und zählte insgesamt 8.400 Besucher*innen.

In den drei Sommermonaten waren bei fast 100 Veranstaltungen insgesamt mehr als 15.000 Menschen zu Gast im Gartentheater.

Auch andere Gartenräume boten den geeigneten Rahmen für schöne Begegnungen, darunter das Gartenfestival im Georgengarten mit rund 11.000 Besucher*innen (14. bis 16. August), das Hörfestival von HAZ und NP mit 2.800 Gästen (21. bis 23. August), ebenfalls im Georgengarten, und das Wandelkonzert „Sternklang“ im Berggarten mit rund 600 Gästen.

Weit mehr als 15.000 Menschen genossen die lauen Sommernächte bei den abendlichen Illuminationen im Großen Garten.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingen waren die Herrenhäuser Gärten damit der beliebteste Kulturort in Hannover.

Ausblick auf den Veranstaltungsherbst

Auch in den historischen Räumen der Herrenhäuser Gärten sind wieder Veranstaltungen möglich. So fand bereits im Juni in der Orangerie das erste Indoor-Konzert in Niedersachsen nach dem Shutdown statt. In einem Belüftungstest hatte sich der große Raum als sichere Spielstätte erwiesen. Im September wird das Tanztheater International in der Orangerie zu Gast sein (12./13.09.), der Kunstsalon Herrenhausen findet in der Galerie statt (17. bis 20. September). Die KunstFestSpiele Herrenhausen sind vom 23. September bis 11. Oktober an verschiedenen Spielstätten zu sehen.

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