Hilfe für Moria: THW-Konvois mit Zelten und Schlafsäcken eingetroffen

BONN (PM). Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) liefert seit vergangener Woche im Auftrag der Bundesregierung Zelte, Feldbetten, Schlafsäcke und Decken für die obdachlos gewordenen Geflüchteten in mehreren Hilfskonvois nach Griechenland. Bisher sind insgesamt rund 12.000 Schlafsäcke, etwa 530 Zelte, rund 1.400 Feldbetten, etwa 2.500 Isomatten und 2.000 Decken sowie zwei Sanitärcontainer auf dem Weg oder bereits angekommen. THW-Präsident Gerd Friedsam sagte nach der Ankunft der ersten Hilfsgüter: „Das THW hilft mit den dringend benötigten Zelten, Schlafsäcken und Feldbetten das Leid der Menschen in Moria etwas zu lindern.“

Am Montagmittag übergaben THW-Kräfte 80 Zelte, rund 1.400 Feldbetten, 400 Isomatten und 400 Schlafsäcke an die griechischen Behörden. Noch am selben Tag startete in Deutschland ein zweiter Hilfsgütertransport. Zwei LKW mit Anhängern aus dem THW-Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein fuhren Richtung Griechenland. Er ist mit weiteren 6.000 Schlafsäcken, 2.000 Decken sowie 2.160 Alu-Isomatten beladen. Am Mittwoch setzten die THW-Ehrenamtlichen per Fähre von Italien nach Griechenland über. Sie werden am heutigen Donnerstagnachmittag ankommen und die Hilfsladung an die griechische Regierung übergeben. Anschließend verteilen Regierungsbehörden die Hilfsgüter im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos und bauen dort die Zelte auf.

Ein dritter Konvoi aus sieben THW-Fahrzeugen mit Anhängern und Tiefladern ist bereits unterwegs und wird am Freitag in Griechenland eintreffen. Beladen ist der Konvoi mit 5.500 Schlafsäcken, zwei Sanitärcontainern sowie rund 450 Familien-Zelten. Bislang hat das THW drei Hilfskonvois auf den Weg geschickt, drei weitere Konvois sind in Planung. Finanziert wird der Einsatz des THW durch das Auswärtige Amt. Mehrere Bundesländer stellten außerdem Hilfsgüter – größtenteils kostenlos – zur Verfügung.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Ehrenamtlichen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.

 

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