Festnahmen durch Bundespolizei

Acht Festnahmen bei Einsatz gegen Bandendiebstahl in Hannover

Ermittlungen führten zu Zugriff auf acht Tatverdächtige in Hannover.

HANNOVER (redu). Bei einem großangelegten Zugriff in Hannover hat die Bundespolizei acht Tatverdächtige wegen des Verdachts auf schweren Bandendiebstahl festgenommen. Umfangreiche Durchsuchungen förderten mutmaßliches Diebesgut zutage. Der Einsatz stützt sich auf monatelange Ermittlungen.

Die Bundespolizei hat am Wochenende im Raum Hannover acht mutmaßliche Mitglieder einer organisierten Diebesbande festgenommen. Der Zugriff erfolgte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hildesheim und richtete sich gegen Personen, denen schwerer Bandendiebstahl nach § 244a StGB vorgeworfen wird. Gegen vier der Festgenommenen lagen bereits Haftbefehle des Amtsgerichts Hildesheim vor, die nun vollstreckt wurden.

Die Beamten durchsuchten zudem fünf Wohnobjekte nach richterlicher Anordnung. Dabei stellten sie umfangreiches Beweismaterial sicher. Darunter befanden sich unter anderem mutmaßlich gestohlene Buntmetalle, hochwertige Markenwerkzeuge, Spirituosen und Fahrräder. Darüber hinaus wurden typische Tatwerkzeuge wie Bolzenschneider sowie zahlreiche Mobiltelefone beschlagnahmt. Auch sieben Fahrzeuge, die mit den Diebstählen in Verbindung stehen sollen, wurden sichergestellt.

Die Ermittlungen hatten im September 2024 begonnen, nachdem es zu einer Serie von Einbrüchen in eine Liegenschaft der Deutschen Bahn AG in der Eichsfelder Straße in Hannover gekommen war. Dabei entwendeten die Täter mehrfach Buntmetall und andere Wertstoffe. Die Täter verschafften sich zum Teil gewaltsam Zugang zum Gelände und zu den Lagerhallen. Die Ermittlungen führten zur Identifizierung einer mutmaßlichen Gruppierung, die sich offenbar regelmäßig an Wochenenden für gemeinschaftliche Einbruchstaten verabredete.

Die Beschuldigten sollen in Norddeutschland vor allem in gewerblich genutzte Lager- und Betriebsstätten eingebrochen sein. Neben Buntmetallen wurden vermutlich auch hochwertige Arbeitsgeräte entwendet. Die Beute wurde laut Ermittlungen in vielen Fällen an Wertstoffhändler weiterverkauft. Der bisher geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf rund eine Million Euro.

Am frühen Morgen des 22. Juni 2025 konnten fünf Tatverdächtige im Stadtgebiet von Hannover nach einem mutmaßlich gemeinschaftlich begangenen Diebstahl durch Einsatzkräfte gestellt werden. Sie versuchten zunächst zu fliehen, wurden jedoch nach kurzer Verfolgung festgenommen. Weitere drei Verdächtige wurden anschließend an ihren Wohnadressen verhaftet.

Im Rahmen der Durchsuchungen trafen Einsatzkräfte zudem auf einen gambischen Staatsangehörigen, der vom Landgericht Hildesheim bereits wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt worden war. Er hatte sich dem Strafantritt entzogen und wurde nun in die Justizvollzugsanstalt Sehnde eingeliefert.

Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg an der Aktion beteiligt. Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, hob die Bedeutung der intensiven Ermittlungsarbeit hervor. Der Zugriff sei ein entscheidender Schritt zur Beendigung der Taten und zur Sicherstellung zentraler Beweise gewesen.

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