Brand in einer Schusterwerkstatt betrifft Fachwerkgebäudekomplex
LEHRTE (ots). Gegen 14 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Lehrte zu einem Feuer in eine Schusterwerkstatt alarmiert. Vor Ort sollten Abfälle brennen.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges drang dichter schwarzer Rauch aus zwei Türen im Erdgeschoss, ein Blick in dass Innere war nicht möglich. Nach ersten Informationen des Betreibers sollten sich keine Personen mehr im Gebäude befinden. Die Alarmstufe wurden vom eintreffenden Zugführer auf b2 erhöht. Damit wurden die Ortsfeuerwehr Aligse und Steinwedel nachalarmiert.
Als bei der Erkundung eine Person im Treppenhaus angetroffen wurde, wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet:
1. Brandbekämpfung
2. Kontrolle der Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoss um auszuschließen, dass sich doch noch weitere Personen aufhalten
Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Brandbekämpfung durch einen Nebeneingang in den Brandraum und konnte ca. 3m hinter der Tür eine brennende Maschine finden und diese löschen. Durch die Massive Hitzeeinwirkung waren bereits Lampen und Kabel von der Decke geschmolzen, daher wurde der gesamte Raum kontrolliert und bei Bedarf gekühlt.
Im Zweiten Abschnitt wurden 2 Trupps unter Atemschutz eingesetzt um die weiteren Wohnungen zu kontrollieren, hier wurden keine weiteren Personen gefunden. Auch eine Katze die sich noch in einer der Wohnungen befinden sollte konnte nicht gefunden werden. Vermutlich hatte diese sich sehr gut versteckt. Da die Wohnung aber weder vom Brand noch Rauch betroffen war, bestand für das Tier keine Gefahr.
Das Feuer selbst war schnell gelöscht, da es sich bei dem Gebäude um ein Fachwerkhaus mit Lehmschlagdecken handelte, zogen sich die Nachlöscharbeiten etwas. Bei dieser Bauweise besteht die Gefahr, dass der Brand bereits in Teile des Gebäudes gezogen sein könnte und sich dort als Schwelbrand langsam ausbreitet. Dies konnte nach mehrfacher Kontrolle mittels Wärmebildkamera aber ausgeschlossen werden.
Bei den Nachlöscharbeiten erlitt eine Einsatzkraft eine kurze Kreislaufschwäche und wurde sicherheitshalber für einen Check vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.
Insgesamt waren 4 Trupps unter Atemschutz im Einsatz.
Vor Ort waren 9 Fahrzeuge der Feuerwehren Lehrte, Aligse und Steinwedel mit 35 Einsatzkräften, der Rettungsdienst und die Polizei. Zur Brandursache und Schadenhöhe können keine Angaben gemacht werden.