Das Einsatzkonzept der Polizei ist heute (27.06.2020) für die angezeigten sieben Versammlungen aufgegangen
HANNOVER. Im Zusammenhang mit dem Aufzug „Unsere Antwort auf die Krise: Solidarität für alle!“, der sich durch die hannoversche Innenstadt bewegte, kam es zu kurzzeitigen Straßensperrungen und damit auch zu Störungen des Individualverkehrs. Zum Ende dieser sich fortbewegenden Versammlung schlossen sich die etwa 300 Teilnehmenden der ortsfesten Versammlung „Gerechtigkeit für George Floyd“ (Black Lives Matter) auf dem Waterlooplatz an. An dieser haben in der Spitze bis zu 850 Menschen teilgenommen, sie demonstrierten friedlich und alle Versammlungsauflagen wurden eingehalten.
Bei der parallel stattfindenden Versammlung am Georgsplatz zum Thema „Für eine friedliche und freie Zukunft“ haben nach Zählung der Polizei circa 65 Personen teilgenommen. Einige Versammlungsteilnehmende kamen der Auflage, einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) zu tragen, nicht nach. Nach mehrfacher Aufforderung durch die Versammlungsleiterin und der Polizei haben einzelne Personen weiter keinen MNS aufgesetzt, es wurden jeweils Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Niedersächsische Corona-Verordnung eingeleitet.
Auch bei dem Aufzug „Für unsere Freiheit“ mit etwa 95 Teilnehmenden im Bereich Küchengarten, Königsworther Platz bis zur Nienburger Straße musste die Polizei diverse Anzeigen wegen Verstöße gegen die Hygieneverordnung fertigen. Bei beiden Versammlungen sind Strafverfahren wegen mutmaßlich gefälschter Atteste eingeleitet worden. Diese wurden von Personen in den Versammlungen dazu genutzt, eine Befreiung vom Tragen eines MNS vorzutäuschen. Die weiteren Versammlungen in der Innenstadt verliefen ohne nennenswerte Störungen.