Streifenwagen von Innen

Digitalfunk der Einsatzkräfte fällt in ganz Deutschland aus

Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste greifen auf Notlösungen zurück – Problem ist behoben.

BERLIN (redu). Am 6. Mai 2025 war das bundesweite Digitalfunknetz der Sicherheitsbehörden ausgefallen. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mussten teilweise auf alternative Kommunikationswege zurückgreifen.

Der Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) war am Dienstag bundesweit ausgefallen. Betroffen waren unter anderem Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste in ganz Deutschland.

Das Bundesinnenministerium bestätigte die Störung auf Anfrage. Die Ursache für den Ausfall ist bisher nicht bekannt. Der Vorfall wird derzeit untersucht. Der BOS-Digitalfunk ist das zentrale Kommunikationsmittel für Einsatzkräfte. Ein Ausfall wie dieser kann die Koordination von Einsätzen erheblich beeinträchtigen. Nach Angaben aus internen Quellen wurden in einigen Regionen bereits alternative Kommunikationsmittel eingesetzt.

Bereits im Jahr 2022 kam es zu einem Ausfall des BOS-Netzes. Damals war eine technische Wartung die Ursache. Der aktuelle Vorfall ist jedoch schwerwiegender, da er mehrere Stunden andauert und bundesweit auftritt.

Laut Bundesinnenministerium ist die Einsatzfähigkeit der Kräfte weiterhin grundsätzlich gewährleistet. Notfallmaßnahmen seien aktiviert worden. Die Öffentlichkeit soll informiert werden, sobald nähere Erkenntnisse zur Störung vorliegen.

Der Vorfall machte deutlich, wie stark sicherheitsrelevante Bereiche von funktionierenden digitalen Infrastrukturen abhängig sind. 

Stellungnahme des BDBOS

Auf Anfrage teilte uns die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) im Wortlaut Folgendes mit:

Am 06.05.25 kam es am späteren Nachmittag für die Dauer von knapp 2 Stunden zu Störungen im BOS-Digitalfunknetz. Nach aktuellem Kenntnisstand waren hiervon zahlreiche Basisstationen und Leitstellen in verschiedenen Teilen des Bundesgebiets betroffen.

Bei der Prüfung der Systemtechnik wurden Netzwerkprobleme als Fehlerursache lokalisiert und behoben. Die Analyse wurde von der BDBOS und ihren Partnern mit höchster Priorität verfolgt und wird weiter fortgesetzt.

Durch die Störungen war die netzgebundene Kommunikation der Einsatzkräfte der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in den betroffenen Bereichen vorübergehend beeinträchtigt; die Kommunikation im Versorgungsbereich der jeweiligen Funkzelle war aber im sog. Fallback-Modus jederzeit möglich. Auch die Nutzung der Direktverbindung im netzungebundenen Modus (Direktmodus) stand durchgehend zur Verfügung, sodass die Einsatzkräfte innerhalb einer Funkzelle auch während der Störung miteinander kommunizieren konnten.

 

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