Endlich kommt die Matte runter

HANNOVER (bg). Der Termin war von vielen Frauen und Männer schon heiß erwartet. Seit 1. März können endlich wieder die Friseure ihre Geschäfte für die Kunden öffnen. In den letzten Monaten des Lockdown sind die Haare ordentlich gewachsen. Wer dort nicht selber zu Schere oder Haarschneider greifen wollte, musste zusehen, dass er einen der begehrten Termine beim Friseur seines Vertrauens erhaschen konnte. Bei einigen Friseurgeschäften standen die Telefone schon seit Tagen nicht mehr still.

So auch beim Salloon Sheriff in Hannover-Bothfeld. Der Inhaber Serif Küpe sorgte mit seinem sechsköpfigen Team routiniert schon den ganzen Tag dafür, dass Damen und Herren wieder beruhigt morgens in den Spiegel schauen können. Endlich ist die lange Mähne ab und man schaut auch im Lookdown wieder etwas zivilisierter aus. Küpe hat gleich mehrere Friseurgeschäfte in Hannover und muss sich um seine vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern. Die Stimmung ist jedenfalls heute gut und ein Lächeln des Friseurs unter seiner Maske läßt den Kunden ahnen, das es hoffentlich langsam bergauf geht.

Durch die strengen Hygieneregeln kann das hannoversche Friseurgeschäft aber leider nur mit halber Kraft seine Kunden bedienen. Nur jeder dritte Platz wird für die Haarpflege eingesetzt, um die Vorschriften genau einzuhalten. Vor dem Geschäft stehen schon die nächsten Kunden und warten geduldig mit aufgesetzter FFP2-Maske und ausreichend Abstand auf ihren bevorstehenden Termin.

Etwas neidisch schauen andere Branchen und Selbstständige auf die jetzt bessere Situation bei den Friseuren. Die Lockerungen kommen erst nach und nach und sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Bleibt zu wünschen, dass auch der Einzelhandel, Modegeschäfte, Nagelstudios und viele noch geschlossene Geschäftsbereiche möglichst bald ihre Durststrecke beenden können. Die immer noch schleppende Auszahlung oder Beantragung von Hilfen des Staates lässt für viele Selbstständige nichts Gutes erahnen. So mancher kämpft inzwischen nach so langer Zeit um seine Existenz und die Reserven werden von den laufenden Kosten aufgefressen.

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