Ereignisreiches Wochenende für die Bundespolizei am Hauptbahnhof
HANNOVER (ots). Jedes Wochenende ist der Hauptbahnhof Hannover ein Treffpunkt für erlebnisorientierte Menschen. So auch wieder an diesem Wochenende. Ungeachtet dessen, dass die Corona-Fallzahlen aktuell stetig steigen, ist der Personenverkehr im Hauptbahnhof gleichbleibend stark frequentiert.
Erfahrungsgemäß ist in den Wochenendnächten ein erhöhtes Aufkommen von sogenannten „Partygängern“ zu registrieren, wobei oftmals Alkoholkonsum die Hemmschwelle sinken lässt und die Bundespolizei eingreifen muss.
Dieses Wochenende hatte die Bundespolizei erneut mit gewaltbereiten Personen zu tun. Trotz einer verstärkten Polizeipräsenz in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag, wurden etliche Strafanzeigen gefertigt. So wurden alleine neun Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung oder Körperverletzung eingeleitet. Dabei handelte es sich überwiegend um wechselseitige Körperverletzungen, die durch verbale Streitigkeiten entstanden und sodann in körperliche Gewalt ausarteten. Die eingesetzten Bundespolizisten konnten noch weitere körperliche Auseinandersetzungen verhindern, indem sie etliche verbale Streitigkeiten im Keim erstickten und den beteiligten, häufig alkoholisierten Personen, Platzverweise aussprachen.
Insgesamt wurden an diesem Wochenende 138 Personen kontrolliert. 98 Personen wurden durch die Bundespolizei auch nach Waffen oder gefährlichen Gegenständen durchsucht. Dabei wurden bei drei Personen ein Teleskopschlagstock, ein Pfefferspray und ein Messer aufgefunden. Die Sachen wurden sichergestellt und die Personen wurden beanzeigt. In gleich fünf Fällen wurden bei den Durchsuchungen verschiedene Drogen festgestellt. Auch diese wurden beschlagnahmt und es wurden Ermittlungen wegen des Unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln eingeleitet. Zusätzlich wurden 74 Personen wegen des Verstoßes gegen die Mund-Nasenbedeckung verwarnt.
Besonders positiv kann der Einsatz der gemeinsamen Streifen der Landespolizei und Bundespolizei im Rahmen der Kooperation bahnhof.sicher bewertet werden. Nachdem letzte Woche bereits ein durch die Justiz gesuchter 25-jähriger Mann durch die gemeinsame Streife verhaftet wurde, wurden an diesem Wochenende zwei Personen festgestellt und kontrolliert, die ebenfalls Drogen mitführten.
Hintergrund zur Kooperation: Im Juni 2019 gründeten Stadt, Landes- und Bundespolizei, Protec, Üstra, Bahn sowie HRG das Bündnis „Bahnhof.sicher“. Seither wird u.a. auch durch gemeinsame Streifengängen das Sicherheitsgefühl deutlich gestärkt. Pandemiebedingt wurden die gemeinsamen Streifen zwischenzeitlich temporär ausgesetzt. Seit Oktober finden die gemeinsamen Streifen jedoch wieder regelmäßig im Hauptbahnhof und im Nahbereich des Hauptbahnhofes statt.