Erster Sonderzug aus Frankfurt/Oder kommt am Drehkreuz Hannover an
LAATZEN (red). Mit lautem Loksignal fuhr heute (10. März) gegen 15:45 Uhr ein Sonderzug mit Flüchtlingen aus der Ukraine in das neu installierte Drehkreuz am Messebahnhof Laatzen ein. Die rund 400 Betroffenen reisen von dort entweder eigenständig zu Verwandten oder Freunden in Deutschland weiter oder werden nach einem kurzen Zwischenstop in der Messehalle 13 auf andere Kommunen und Bundesländer verteilt.
Für den ersten Sonderzug war man vom Deutschen Roten Kreuz, der Bundespolizei, Bahn-Sicherheit, Technischem Hilfswerk und Feuerwehr und den zuständigen Behörden gut vorbereitet. Im Laufe des Abends wird ein weiterer Sonderzug erwartet.
Die Geflüchteten wurden teilweise schon am Messebahnhof in weiterführende Busse gebracht. Ein Teil von ihnen setzt aber auch von Hannover aus seine Weiterreise in Eigenregie fort. Für den verbleibenden Rest wurde extra die Messehalle 13 als Zwischenstop ausgerüstet. Dort sollen die Betroffenen dann möglichst schnell im gesamten Bundesgebiet weiter verteilt werden. Die weitere, von der Landeshauptstadt betriebene Messehalle 27, ist jedenfalls schon voll belegt. Weitere Notunterkünfte werden zeitnah in den umliegenden Kommunen aufgebaut oder sind in Planung. Die Feuerwehr richtet gerade eine weitere Messehalle zur Unterbringung her.
Rund 50 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes aus den Bereitschaften des DRK-Region Hannover e.V. hatten einen Versorgungspunkt im und vor dem Messebahnhof aufgebaut und sich auf medizinisch notwendige Erstversorgungen eingerichtet. Für die Ehrenamtlichen ist es nicht das erste Mal, dass sie zu solchen Einsätzen ausrücken müssen. Schon 2015 wurde der Messebahnhof für eine Flüchtlingskrise eingesetzt. Für die Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen, dem Technischen Hilfswerk und den Feuerwehren stehen vermutlich anstrengende Wochen bevor.