Schauhaus Berggarten

Erster Spatenstich für das neue Schauhaus im Berggarten

Neues Glashaus verspricht eine Attraktion für Pflanzenliebhaber und Kulturtourismus

HANNOVER (red). Mit dem ersten Spatenstich am Montag ist der lang erwartete Bau des neuen Schauhauses im historischen Berggarten der Herrenhäuser Gärten offiziell gestartet. Als eine bedeutende Erweiterung des Gartens wird das rund 1.300 Quadratmeter große Glashaus eine vielfältige Pflanzenwelt präsentieren und zugleich als neues Highlight für Hannovers Kulturangebot dienen.

Am 13. November markierte der erste Spatenstich den Beginn einer neuen Ära für den Berggarten der Herrenhäuser Gärten in Hannover. Die Errichtung des neuen Schauhauses, ein Großprojekt mit einer geplanten Fläche von 1.300 Quadratmetern und einer Höhe von bis zu neun Metern, ist nun in vollem Gange.

Drei thematische Bereiche

Das Gebäude wird in drei thematische Bereiche unterteilt: Ein Bereich ist den Pflanzen der Kanarischen Inseln gewidmet, die aus dem alten Bau übernommen werden und nun unter optimalen Bedingungen gedeihen können. Der zweite Teil wird flexible Ausstellungsflächen für die wechselnden Botanik-Schätze des Berggartens bieten. Als Ort der Entspannung und des Genusses wird ein dritter Bereich eingerichtet, der mit einem Kiosk, Sitzmöglichkeiten und einer Terrasse zum Verweilen unter Palmen einlädt. Hier wird auch die tropische Riesenseerose Victoria amazonica in einem speziell beheizten Becken zu bewundern sein, und im Winter werden Besucher die Möglichkeit haben, exotische Schmetterlinge zu bestaunen.

Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf unterstrich bei der Zeremonie die Bedeutung des Baus für die Zukunft der Herrenhäuser Gärten und die Stadt Hannover. Die Investition von 13,4 Millionen Euro, getragen von Bundesmitteln und regionaler Unterstützung, soll den Gärten zu einem weiteren Publikumsmagneten machen.

Planung begann vor acht Jahren

Die Planung des Hauses, initiiert durch das Bestreben, die Riesenseerose zurück in den Garten zu bringen, begann vor acht Jahren. Die Notwendigkeit eines Neubaus ergab sich auch aus der Baufälligkeit des alten Kanarenhauses und dem Wunsch, die erfolgreiche Schmetterlingsausstellung zu einem festen winterlichen Highlight zu etablieren.

Das Schauhaus wird nicht nur mit einer Sammlung kanarischer und tropischer Pflanzen aufwarten, sondern auch mit einer felsigen Landschaft aus Basaltlava und einem integrierten Wasserlauf, der in das Becken der Victoria amazonica mündet. Die Gestaltung des Hauses, Sieger eines Architektenwettbewerbs, spiegelt die kristallartige Architektur wider und fügt sich nahtlos in den geschützten Garten ein.

Nachhaltigkeit steht ganz oben

Die Nachhaltigkeit steht ebenfalls im Fokus: Das Haus wird eine große Zisterne zur Sammlung von Gießwasser beinhalten, eine Ausrichtung des Kanarenhauses nach Süden für optimale Lichtverhältnisse und ein mittig gelegenes, gut isoliertes Seerosenhaus, das mit umweltfreundlicher Fernwärme beheizt wird.

Die Geschichte der Schauhäuser im Berggarten reicht zurück ins 19. Jahrhundert und ist ein Kernstück des Gartens, der als „Arche“ für bedrohte Pflanzenarten dient. Das neue Schauhaus wird diese Tradition fortsetzen und die Sammlungen des Gartens noch besser zur Geltung bringen.

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