Flammeninferno in Seelze: Dächer von Wohnhäusern zerstört
Feuerwehr kämpft stundenlang gegen Flammen, 37 Personen evakuiert
SEELZE (redu). Am frühen Mittwochmorgen ist ein Großbrand in Seelze ausgebrochen, der die Dächer von zwei Mehrfamilienhäusern in der Straße Im Distelwinkel zerstörte. Insgesamt mussten 37 Personen, darunter ein vierjähriges Kind, ihre Wohnungen verlassen.
Um 01:38 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Seelze alarmiert. Bereits kurz darauf meldete der anfahrende Rettungswagen, dass das Dach eines Mehrfamilienhauses in Vollbrand stehe. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte das Feuer bereits auf das Nachbardach übergegriffen.
Einsatzleiter Dennis Blume erhöhte daraufhin die Alarmstufe auf B3 (Großbrand). Neben der Ortsfeuerwehr Seelze wurden auch die Ortsfeuerwehren Letter und Almhorst sowie der Atemschutzrettungstrupp aus Gümmer alarmiert. Unterstützung kam zudem von der Drehleiter aus Garbsen, die jedoch nicht mehr eingreifen musste.
Während Trupps unter Atemschutz das Innere der Gebäude sicherten, bekämpfte ein weiterer Trupp die Flammen über die Drehleiter. Weitere Einsatzkräfte löschten das Feuer von außen. Gleichzeitig evakuierten die Rettungskräfte die Bewohner, die vorübergehend in einem Großraumrettungswagen untergebracht wurden.
Aufgrund des Umfangs des Brandes wurde ein MANV-Einsatz (Massenanfall von Verletzten) ausgelöst. Vier Rettungswagen, zwei Notärzte sowie der leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Hannover waren vor Ort. Ein Kind erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung und eine Feuerwehrfrau Kreislaufprobleme. Beide wurden vor Ort behandelt.
Die Hannoversche Straße und ein Gleis der Bahnstrecke hinter den Häusern wurden gesperrt. Ein Haus erlitt einen Einsturz des Dachgebälks. Die Versorgungsleitungen wurden durch das zuständige Unternehmen abgeschaltet, und ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks prüfte die Schäden.
Bürgermeister Alexander Masthoff organisierte die Unterbringung der evakuierten Personen in Hotels. Noch während der Löscharbeiten begann die Kriminalpolizei Hannover mit den Ermittlungen zur Brandursache.