Friedlicher Protest „Black Lives Matter“ vor dem Opernhaus in Hannover
HANNOVER. Nach dem Tod des infolge von Polizeigewalt verstorbenen 46-jährigen George Floyd in Minneapolis (USA) kam es auch am Samstag (6. Juni) in Hannover zu Protestkundgebungen vor dem Opernhaus.
Unter dem Leitmotto: Black Lives Matter (Schwarze Leben zählen) versammelten sich bis zu 8.500 Personen im Bereich des Opernhauses, um gegen Rassismus und gegen die Polizeigewalt zu demonstrieren. Zum Gedenken an George Floyd knieten die Teilnehmer der Kundgebung still für 8 Minuten und 46 Sekunden nieder. So lange musste George Floyd um sein Leben kämpfen, als der Polizist Derek Chauvin sein Knie in seinen Nacken presste, bis er schließlich verstarb. Für viele Teilnehmer waren die langen Minuten der Stille beklemmend.
Die Versammlungsleitung hatte mit 1.000 Teilnehmern bei der Demonstration gerechnet. Durch den starken Zustrom gab die Polizei zusätzliche Flächen in den angrenzenden Straßen und Plätzen frei. Insgesamt beteiligten sich nach Polizeiaussagen annähernd 8.500 Teilnehmer an dem friedlichen Protest.
Die meisten Teilnehmer der Protestkundgebung zeigten sich verantwortungsbewusst durch möglichem Einhaltung von Abständen und dem Tragen von Mund-NasenSchutz. Die Proteste in Hannover signalisierten mit der Vielzahl an Teilnehmern am Samstag ein deutliches Zeichen gegen Rassismus.
Gegen 18:00 Uhr löste dann die Versammlungsleiterin die Protestkundgebung in Absprache mit der Polizei auf. Der Zustrom und die damit verbundenen Probleme des Abstandhaltens wurden zu kritisch. Eigentlich war die Kundgebung bis 20:00 Uhr vorgesehen.