Gemeinsames Impfzentrum startet mit den ersten 450 Impfungen
JHANNOVER (red./bg). Im Beisein von Regionspräsident Hauke Jagau und dem hannoverschen Oberbürgermeister Belit Onay wurden heute die ersten 450 Personen im gemeinsamen Impfzentrum von Region Hannover und der Landeshauptstadt geimpft. Der Direktor der Berufsfeuerwehr, Dieter Rohrberg, sieht die Mannschaft im Impfzentrum gut aufgestellt. Es ist übrigens das größte der im Land verteilten insgesamt 50 Impfzentren.
Schon im Vorfeld wurden in der Messehalle 25 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes der Region Hannover geimpft. Das Personal des Impfzentrums hatte also schon ausreichend Möglichkeiten, Erfahrungen beim Ablauf zu erproben. Zudem könnte man jederzeit den Ablauf an geänderte Gegebenheiten anpassen, so Rohrberg.
Heute waren vier der insgesamt acht sogenannten Impfstraßen in Betrieb. Besetzt mit medizinischem Fachpersonal, Ärzten und Hilfskräften der Hilfsorganisationen war man bereit für die heute vorgesehenen 450 Personen, die sich überwiegend aus dem Altersbereich der über 80-jährigen zusammen setzten. Eigentlich könnten bis zu 160 Personen innerhalb einer Stunde geimpft werden, wenn alle Impfzüge besetzt wären.
Gleich an mehreren Stellen werden die mitgebrachten bzw. vor Ort ausgefüllten Unterlagen kontrolliert. Zudem ist eine Impfung nur mit einem bestätigten Termin möglich. In der Anmeldung zur zugewiesenen Impfstraße wird jeder Person erst einmal per Fernthermometer Fieber zur Sicherheit gemessen. Im Anschluss geht es in einen Wartebereich und nach Aufforderung zum ärztlichen Aufklärungsgespräch. Hier beurteilt ein Arzt, ob die Impfung tatsächlich ohne Risiko durchgeführt werden kann. Danach erfolgt die Injektion, die auf Wunsch des Betroffenen im Liegen oder Sitzen erfolgen kann. Nach erfolgreicher Impfung können sich die Geimpften noch ca. 15 Minuten in einem Wartebereich ausruhen und im Anschluß den Heimweg antreten. Die ganze Prozedur dauert so pro Person ca. 45 Minuten und muss durch eine zweite Impfung nach 21 Tagen wiederholt werden.
Hauke Jagau und Belit Onay sind froh, dass es mit diesem Start in Richtung der Bewältigung der Corona-Pandemie für die Bevölkerung in der Region Hannover geht. Aber auch Kritik kommt auf. So ist das gemeinsame Impfzentrum für deutlich höheren Durchsatz an Impfungen vorgesehen. Laut dem Pressesprecher der Feuerwehr, Michael Hinz, hätte man sogar die Möglichkeit, die Impfplätze in der großen Halle weiter aufzustocken.
So sind nicht fehlende Impftermine, sondern die fehlende Zuweisung und Lieferung des erforderlichen Impfstoffs der regelnde Faktor. Dieses wird sich hoffentlich in absehbarer Zeit ändern. Entweder durch weitere Zulassung von Impfstoffen in Europa oder durch deutliche Erhöhung der gelieferten Impfdosen. Auch einen weiteren Faktor hat man zur späteren Entlastung des Impfzentrums in der Rückhand. Zurzeit fehlt nämlich ein geeigneter Impfstoff, der unter erleichterten Lagerungsbedingungen bei den Hausärzten verimpft werden kann.
Eines ist jedenfalls heute positiv aufgefallen. Die Verantwortlichen haben den Ablauf gut durchorganisiert und das Personal ist motiviert, die Bevölkerung der Region Hannover und der Stadt nach und nach gezielt durchzuimpfen. Selbstverständlich alles auf freiwilliger Basis, mit der jeder Einzelne aber seinen kleinen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beitragen kann.