Großbrand in Niedernstöcken: Hausbewohnerin gerettet
Einsatzkräfte retten Bewohnerin und Hund aus brennendem Wohnhaus.
NEUSTADT AM RÜBENBERGE (redu). Bei einem Wohnhausbrand in Niedernstöcken ist am Dienstagmittag eine Frau gerettet worden. Auch ein Hund konnte von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Die Einsatzkräfte bekämpften das Feuer mit über 100 Beteiligten.
Am Dienstagmittag ist es in Niedernstöcken zu einem Wohnhausbrand gekommen. Gegen kurz nach 12 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war eine starke Rauchentwicklung aus allen Fenstern des Gebäudes sichtbar.
Die Feuerwehr begann sofort mit der Erkundung des Brandobjekts. Dabei wurde eine Bewohnerin entdeckt, die sich noch im Gebäude befand. Sie konnte durch ein Fenster gerettet werden. Auch ein Hund, der sich ebenfalls im Haus aufhielt, wurde lebend geborgen. Zunächst versuchten die Einsatzkräfte, den Brand im Innenangriff zu bekämpfen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war der genaue Brandherd jedoch nicht zu lokalisieren. Zudem bestand die Gefahr einer plötzlichen Durchzündung. Aus diesem Grund wurden die Trupps aus dem Inneren des Hauses zurückgezogen.
Im weiteren Verlauf konzentrierte sich die Feuerwehr auf das Abschirmen der Nachbargebäude und die Brandbekämpfung von außen. Um der Lage gerecht zu werden, wurde die Alarmstufe auf „b3 – Großbrand“ erhöht. Dies führte zur Nachalarmierung zahlreicher weiterer Ortsfeuerwehren aus dem Landkreis Nienburg und der Region Hannover. Die Einsatzleitung übernahm Stadtbrandmeister Torben Klingemann, unterstützt von seinen Stellvertretern Dennis Hausmann und Lars Hedwig sowie dem stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Martin Höflich.
Die Einsatzleitung strukturierte den Einsatz in vier Abschnitte:
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Abschnitt 1 übernahm die Brandbekämpfung von der Niedernstöckener Straße sowie von der Nordseite des Grundstücks.
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Abschnitt 2 kümmerte sich um die Abriegelung und Brandbekämpfung im hinteren Grundstücksbereich.
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Abschnitt 3 diente als Sammelstelle für Atemschutzgeräteträger, die in großer Zahl erforderlich waren.
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Abschnitt 4 war als Bereitstellungsraum für die nachrückenden Ortsfeuerwehren vorgesehen.
Mit Hilfe einer Drehleiter wurde die Dachhaut geöffnet, um gezielt gegen Brandnester vorzugehen. Besonders problematisch gestaltete sich der Zugang zu einem Anbau im hinteren Bereich, da dort kein Zugang zum Dach möglich war. Zur Unterstützung wurde ein Bagger eingesetzt. Für eine effektivere Löschwirkung wurde großflächig Netzmittel verwendet. Dieses Mittel senkt die Oberflächenspannung des Wassers und verbessert das Eindringen in brennendes Material.
Eine Brandwache bleibt vor Ort, um mögliche Glutnester zu kontrollieren. Die Niedernstöckener Straße war während der gesamten Dauer des Einsatzes für den Verkehr voll gesperrt.
Insgesamt waren 111 Einsatzkräfte beteiligt, darunter die Ortsfeuerwehren Niedernstöcken, Esperke, Eilvese, Laderholz, Büren, Mandelsloh, Evensen, Mariensee, Metel, Scharrel, Welze, Wulfelade, Nöpke, Neustadt, Stöckendrebber und Rodewald.
Zusätzlich waren mehrere Spezialeinheiten im Einsatz: die Einsatzleitung vor Ort (ELO), der Gerätewagen-Messtechnik der Gefahrgutgruppe, Hygieneeinheiten Nord und Süd, die Feuerwehrtechnische Zentrale, die Drohnengruppe der Feuerwehr Wunstorf sowie der Verpflegungszug der Regionsfeuerwehrbereitschaft I.
Weitere unterstützende Behörden waren der Rettungsdienst mit vier Fahrzeugen, die Polizei, die Stadtwerke, der Abwasserbetrieb Neustadt, die Untere Wasserbehörde der Region Hannover sowie ein Fachberater Bau des Technischen Hilfswerks Springe.