Großeinsatz in Badenstedter Straße: Dachstuhl in Flammen
Feuerwehr mit 110 Kräften im Einsatz – Bewohnerin verletzt.
HANNOVER (redu). Gegen 14:05 Uhr ging bei der Feuerwehr Hannover der Notruf ein: In einer Dachgeschosswohnung war ein Feuer ausgebrochen. Die Bewohnerin der betroffenen Wohnung konnte sich rechtzeitig ins Freie retten und alarmierte selbst die Rettungskräfte. Sie warnte auch die anderen Hausbewohner, sodass alle das Gebäude unverletzt verlassen konnten.
Als die ersten Einsatzkräfte am Brandort eintrafen, hatten sich die Flammen bereits vom Dachgeschoss auf den Dachstuhl ausgebreitet. Dichter Rauch stieg in den Himmel, während das Feuer bereits aus den Fenstern schlug. Die Feuerwehr reagierte umgehend und begann mit der Brandbekämpfung. Weitere Löschzüge und Spezialfahrzeuge wurden zur Verstärkung nachalarmiert.
110 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen
Um den Brand unter Kontrolle zu bringen, setzten die Feuerwehrleute mehrere Löschtrupps mit Atemschutzgeräten ein. Während einige Einsatzkräfte das Feuer im Inneren des Gebäudes bekämpften, wurden drei Drehleitern mit Wenderohren genutzt, um die Flammen von außen zu löschen. Durch den koordinierten Einsatz konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers auf benachbarte Gebäude verhindert werden.
Aus Sicherheitsgründen wurden die Bewohner der angrenzenden Häuser aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Rund 20 Personen fanden vorübergehend in einem bereitgestellten Feuerwehrbus Schutz.
Bewohnerin verletzt – Katze verstirbt in der Wohnung
Die Mieterin der betroffenen Wohnung atmete Rauchgas ein und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Anschließend wurde sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Für ihre Katze kam jedoch jede Hilfe zu spät – sie konnte nur noch tot aus der Wohnung geborgen werden.
Nachlöscharbeiten dauern bis in den Abend an
Gegen 15:30 Uhr hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle. Dennoch begannen anschließend aufwendige Nachlöscharbeiten, um verbleibende Glutnester zu beseitigen. Dazu wurden Teile des Daches abgedeckt, um mit Wärmebildkameras mögliche versteckte Brandherde aufzuspüren. Auch Drohnen wurden eingesetzt, um sich aus der Luft einen Überblick über die Lage zu verschaffen.
Bis 17:30 Uhr war ein Großteil der Einsatzkräfte abgerückt. Ein Löschzug und eine Ortsfeuerwehr blieben weiterhin vor Ort, um sicherzustellen, dass das Feuer nicht erneut aufflammt.
Gebäude unbewohnbar – Ermittlungen zur Brandursache laufen
Das betroffene Gebäude ist nach dem Brand nicht mehr bewohnbar. Die betroffenen Mieter müssen sich um Ersatzunterkünfte kümmern. Die Wohnungen in den Nachbarhäusern sind nach ersten Einschätzungen weiterhin bewohnbar.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Wie es zu dem Feuer kam, ist derzeit noch unklar. Auch die Schadenshöhe konnte bislang nicht beziffert werden.
Die Feuerwehr Hannover war mit drei Löschzügen der Berufsfeuerwehr, Kräften der Freiwilligen Feuerwehr sowie diversen Spezial- und Führungsfahrzeugen im Einsatz. Insgesamt waren rund 110 Einsatzkräfte an der Bekämpfung des Feuers beteiligt.