Großübung Hamburg

Großübung in Hamburg: Vorbereitung auf die UEFA EURO 2024™

Einsatzkräfte trainieren für den Ernstfall: Nahtlose Zusammenarbeit im Fokus

BONN / HAMBURG (redu/PM). Am 2. März 2024 fand in Hamburg eine bedeutende Großübung statt, die von dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zusammen mit der Freien Hansestadt Hamburg organisiert wurde. Ziel dieser Übung war es, die Vorbereitungen auf die bevorstehende UEFA EURO 2024™

zu intensivieren und die Koordination zwischen verschiedenen Rettungseinheiten zu verbessern. Fast 750 Einsatzkräfte, darunter viele ehrenamtliche Helfer, beteiligten sich an dieser Veranstaltung, die als Höhepunkt der BBK-Übungsreihe EUROMED gilt.

Die Übungsreihe EUROMED, gefördert vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), ist als integrierter Bestandteil des nationalen Sicherheitskonzepts für die UEFA EURO 2024™ konzipiert. Ihr Hauptziel ist es, die Abläufe innerhalb der Medizinischen Task Force (MTF) sowie die Zusammenarbeit mit anderen Bevölkerungsschutzakteuren zu optimieren.

Die Großübung simulierte verschiedene Szenarien des gesundheitlichen Bevölkerungsschutzes, darunter die Logistik von medizinischen Verbrauchsgütern, die präklinische Versorgung und den Transport von Verletzten sowie die klinische Behandlung in Notfallsituationen. Die Übung umfasste auch die Alarmierung und den Einsatz von MTF-Einheiten aus Hamburg und Niedersachsen, die auf dem Gelände der Reichspräsident Ebert-Kaserne der Bundeswehr in Hamburg praktische Erfahrungen sammeln konnten.

Das detaillierte Szenario begann frühmorgens mit der Versorgung einzelner Verletzter durch die MTF 5 aus Hamburg. Schnell entwickelte sich die Situation zu einem Massenanfall von Verletzten (MANV), wodurch die Kapazitäten der anwesenden Einheiten überschritten wurden. Dies führte zur Alarmierung weiterer MTF-Einheiten, die mit zusätzlichen Behandlungsplätzen und verstärkter Mannschaft zur Unterstützung eilten.

Die teilnehmenden Einsatzkräfte konnten bei der Großübung gleich mehrere Aufgaben trainieren, deren Ablauf im Ernstfall schnell und eingespielt funktionieren muss:

• den Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes,
• die präklinische und klinische Versorgung bei einem Massenanfall von Verletzen (kurz MANV),
• den lokalen und luftgestützten Patiententransport in Krankenhäuser,
• die Nachversorgung mit Sanitätsmaterial in größeren Schadenslagen,
• die bundeslandübergreifende Anforderung und Alarmierung einer MTF,
• die Übergabe eines Behandlungsplatzes von einer MTF an eine andere,
• sowie die Zusammenarbeit verschiedener MTF-Einheiten untereinander

BBK-Präsident Tiesler betonte die Bedeutung der Übung für die Einsatzbereitschaft und die effiziente Versorgung von Verletzten in realen Einsatzsituationen. Die Übung ermöglichte es nicht nur, die Behandlung von Verletzten zu praktizieren, sondern auch die länderübergreifenden Abläufe bei einem MANV zu testen.

Die Großübung wurde auch wissenschaftlich begleitet, um die Abläufe und Methoden im Katastrophenschutz weiter zu verbessern. Forschungsthemen wie die Potenziale von Telemedizin und ethische Fragestellungen im Katastrophenfall standen dabei im Fokus.

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