Großübung von zwei Medizinischen Task Force in Celle

MTFEx24: Großübung in Celle-Scheuen fordert 120 Einsatzkräfte heraus

CELLE (redu).  An diesem Wochenende fand in Celle-Scheuen eine großangelegte Katastrophenschutzübung statt. Unter dem Namen „MTFEx24“ probten vom 23. bis 25. August 2024 die Medizinischen Task Forces (MTF) 06 und 03 den Ernstfall. Ziel der Übung war es, die Reaktionsfähigkeit und Zusammenarbeit bei großflächigen Katastrophenlagen zu testen und zu optimieren. Sie sind zwei von insgesamt sechs in Niedersachsen stationierten Spezialeinheiten. Für Deutschland stehen 61 solcher MTF bereit. Sie werden von dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Zusammenarbeit mit den Bundesländern aufgestellt.

Szenario: Überregionale Naturkatastrophe

Das Übungsszenario basierte auf einem überregionalen Naturereignis, das erhebliche Schäden an Infrastruktur, Straßen und Gebäuden verursacht hat. Dadurch wurden medizinische Einrichtungen sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus belastet. Es galt, die medizinische Versorgung in der Region sicherzustellen, indem zusätzliche mobile Behandlungseinheiten zum Einsatz kamen.

Diese mobilen Behandlungseinheiten wurden aktiviert, um auf einem Behandlungsplatz (BHP) die Versorgung von Verletzten zu gewährleisten. Anschließend sollten Patienten für den Weitertransport in andere Kliniken vorbereitet werden. Ein besonderes Augenmerk lag hierbei auf der effizienten Nutzung der vorhandenen Ressourcen sowie der reibungslosen Abstimmung zwischen den beteiligten Einheiten.

Alarmierung und Verlegung der Einsatzkräfte

Bereits am Freitag, dem 23. August 2024, erfolgte gegen 08:00 Uhr die Alarmierung der beiden Medizinischen Task Forces (MTF). Die einzelnen Komponenten der MTFs wurden zunächst an den Standorten Oldenburg und Lüneburg zusammengeführt, um anschließend als geschlossener Verband zum Übungsgelände in Celle-Scheuen zu verlegen. Am heutigen Samstag wurde zwischen 06:00 und 09:00 Uhr auf dem Gelände des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) ein gemeinsamer Behandlungsplatz aufgebaut.

Umfangreiche Beteiligung und realistische Bedingungen

Insgesamt nahmen rund 120 Einsatzkräfte unterschiedlicher Hilfsorganisationen aus 16 zuständigen Unteren Katastrophenschutzbehörden an der Übung teil. Unterstützt wurden sie von 90 Verletztendarstellern, die durch die Realistische Unfalldarstellung (RUD) professionell geschminkt wurden, um möglichst realitätsnahe Einsatzbedingungen zu schaffen. Diese Darsteller simulierten verschiedene Verletzungsmuster, wodurch die Einsatzkräfte ihre medizinischen und logistischen Fähigkeiten unter realitätsnahen Bedingungen trainieren konnten.

Ziel der Übung: Kompetenz und Belastbarkeit testen

Neben der praktischen Anwendung und Erprobung von Abläufen ging es vor allem darum, die Zusammenarbeit der verschiedenen MTF-Abteilungen zu optimieren. Dabei wurde gezielt Wert auf die Fortbildung der Führungsgruppe gelegt, die in die Lage versetzt werden sollten, eigenständig Übungen zu entwickeln und durchzuführen.

Zudem stand das Sammeln von Belastungserfahrungen im Vordergrund. Die Übung simulierte mehrtägige Einsätze unter Feldbedingungen, inklusive nächtlicher Verpflegung und Übernachtung in behelfsmäßigen Unterkünften. Hinzu kam die erhebliche Wärmebelastung an diesem Wochenende.

Herausforderungen und Ablauf

Am heutigen Samstag, dem 24. August, erreichte die Übung ihren Höhepunkt. Nach der Alarmierung in den frühen Morgenstunden rückten die Einheiten aus und begannen mit dem strukturierten Aufbau der Behandlungsplätze. Es wurde ein umfangreicher Ablaufplan abgearbeitet, der unter anderem den Transport von Patienten über längere Distanzen in Krankenhäuser sowie den reibungslosen Betrieb der Einsatzfahrzeuge beinhaltete.

Die Übung endete mit einer gemeinsamen Auswertung und Fachvorträgen, bei denen die Erfahrungen des Tages besprochen wurden. Dabei wurden sowohl technische Aspekte als auch organisatorische Fragen beleuchtet.

Fazit und Ausblick

Die Übung MTFEx24 in Celle-Scheuen zeigt, dass die Medizinische Task Forces auf komplexe Katastrophenlagen gut vorbereitet sind. Die gewonnenen Erkenntnisse und Verbesserungsvorschläge werden nun analysiert und fließen in die künftige Planung ein. Am morgigen Sonntag steht noch der Rückmarsch der Einheiten in die Heimatstandorte an, bevor die Übung offiziell beendet wird.

Insgesamt hat die Übung verdeutlicht, wie wichtig eine koordinierte Zusammenarbeit und regelmäßige Fortbildung im Katastrophenschutz sind, um im Ernstfall effektiv und schnell helfen zu können.

  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
  • Die Medizinische Task Force (MTF) Oldenburg und Lüneburg üben in Celle-Scheuen. © Bernd Günther / BG-PRESSPHOTO.de
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