Polizei im Einsatz

Hannover-Mitte: Vier verletzte Beamte nach einer gestörten Festnahme eines mutmaßlichen Drogendealers

HANNOVER (ots). Am Sonntag, 30.08.2020, ist es bei der Festnahme eines mutmaßlichen Drogendealers an der Georgstraße auf Höhe des U-Bahn-Abgangs „Steintor“ zum Widerstand gegen und tätlichem Angriff auf Polizisten gekommen. Vier Beamte sind dabei verletzt worden, ein Polizist ist nicht dienstfähig.

Nach bisherigen Erkenntnissen wollte ein zivil gekleideter Polizeibeamter gegen 02:05 Uhr einen Mann kontrollieren, der im Verdacht stand, mit Betäubungsmitteln zu handeln. Anschließend versuchte der Polizist mit drei weiteren Kollegen, den mutmaßlichen Drogendealer festzunehmen. Dieser zeigte sich allerdings aggressiv und wehrte sich massiv gegen die Festnahme. Während der polizeilichen Maßnahme kam es zum Solidarisierungseffekt gegenüber den eingesetzten Beamten. Vier junge Männer griffen die Polizisten an, schlugen sie und traten gegen sie. Dadurch gelang es dem mutmaßlichen Drogendealer, in eine unbekannte Richtung zu flüchten.

Alle vier Männer wurden vorläufig festgenommen und identifiziert. Während sich die beiden jüngeren Männer aus Ilsede (20, 21) weitestgehend kooperativ zeigten und gleich vor Ort entlassen wurden, leistete ein 23-Jähriger aus Hildesheim erneut Widerstand und beleidigte die Beamten. Zusammen mit dem gleichaltrigen Mann, der ebenfalls aus Hildesheim kommt, wurde er zur Verhinderung weiterer Straftaten in den Polizeigewahrsam gebracht. Dort wurden freiwillige Atemalkoholtests durchgeführt. Diese zeigten 1,67 und 1,52 Promille. Aufgrund der Alkoholisierung wurde je eine Blutprobenentnahme angeordnet und durchgeführt. Die Ergebnisse liegen der Polizei noch nicht vor. Die beiden Hildesheimer wurden um 6:00 Uhr aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Bei der Festnahme wurden die eingesetzten Polizeibeamtinnen (27, 30) und Polizeibeamte (26, 31) verletzt. Ein Polizist ist nicht dienstfähig.

Die Polizei ermittelt nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamten, Gefangenenbefreiung und vorsätzlicher Körperverletzung.

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