Polizei setzt in Hannovers Innenstadt klare Zeichen
Die Schwerpunktkontrolle der Polizei Hannover zeigt ein breites Deliktspektrum von Drogenhandel über Ladendiebstahl bis zu Verkehrsverstößen.
HANNOVER (redu) – In der Nacht zu Sonntag hat die Polizei Hannover mit einer groß angelegten Schwerpunktkontrolle in der Innenstadt zahlreiche Verstöße gegen Betäubungsmittelgesetz, Eigentumsdelikte, Verkehrsdelikte und einen Verstoß gegen die Waffenverbotszone festgestellt und Verfahren eingeleitet. Mehrere Personen wurden kontrolliert und vorübergehend festgehalten.
Die Polizei nahm dabei vor allem bekannte Treffpunkte der Drogen- und Partyszene in der Innenstadt ins Visier. Die Bilanz des mehrstündigen Einsatzes zeigt ein breites Spektrum an Delikten, das von Drogenhandel bis zu Verkehrsverstößen reicht.
Frühe Kontrollen in Mitte:: Drogenangebote an Zivilpolizisten
Bereits am frühen Abend setzten Einsatzkräfte aus mehreren Dienststellen der Polizei Hannover die Schwerpunktkontrolle in der Innenstadt um. Zivile Beamtinnen und Beamte wurden gegen 20 Uhr in der Schillerstraße und am Kröpcke gleich mehrfach Zeugen von Drogenangeboten. In zwei Fällen boten mutmaßliche Dealer den Kräften Marihuana an oder wurden beim Handel beobachtet. Insgesamt stellte die Polizei dabei mehrere Gramm Marihuana sicher und beschlagnahmte mutmaßliches Dealgeld. Gegen die beteiligten Männer im Alter zwischen 20 und 32 Jahren wurden Strafverfahren wegen Betäubungsmitteldelikten eingeleitet.
Im weiteren Verlauf der Kontrollen registrierte die Polizei auch Eigentumsdelikte. Nach einem gemeldeten Ladendiebstahl in einem Einkaufsmarkt an der Rundestraße trafen die Beamtinnen und Beamten auf zwei aggressive Personen. Bei einer 37-jährigen Frau mit einschlägigen Erkenntnissen fanden sie knapp ein Gramm Kokain. Neben dem Verfahren wegen Diebstahls wird nun auch wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Späte Einsätze bis in den Morgen: Messer, Verkehr und Platzverweise
Die Schwerpunkte des Abends lagen nicht nur auf offenem Drogenhandel. Im Gerichtsviertel fiel der Polizei gegen 22.35 Uhr ein Mann auf, der Crack konsumierte. Er erhielt einen Platzverweis. Kurz darauf kontrollierten Kräfte in einem Café an der Goethestraße mehrere Personen und den Betrieb. Dabei stellten sie verschiedene Drogenmengen fest: Unter anderem Heroin und Kokain, mehr als 24 Gramm Marihuana sowie zahlreiche Kapseln eines verschreibungspflichtigen Medikaments. Hinzu kamen mehrere Hundert Euro mutmaßliches Dealgeld. Außerdem wurden Verstöße gegen Nichtraucherschutz und Datenschutz dokumentiert.
Auch rund um den Raschplatz nahmen die Beamtinnen und Beamten die Szene in den Blick. Nach einer Beschwerde eines Clubbetreibers kontrollierten sie dort mehrere Personen aus der Hartdrogenszene. Straftaten stellten die Kräfte zwar nicht fest, sprachen aber Platzverweise aus. In der Schmiedestraße bot ein 25-Jähriger einem Zivilbeamten erneut Marihuana an. Bei ihm fanden die Polizisten mehrere Gramm der Droge und leiteten ein weiteres Verfahren wegen Handels ein.
Neben den Delikten rund um Drogen und Eigentum fielen den Einsatzkräften auch Verstöße im Straßenverkehr und gegen die Waffenverbotszone auf. Auf der Lister Meile kam in der Nacht ein E-Scooter-Fahrer zu Fall. Ein Atemalkoholtest ergab 1,62 Promille. Der Mann verlor während der Kontrolle das Bewusstsein, wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht und musste eine Blutentnahme über sich ergehen lassen. Gegen ihn läuft jetzt ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.
Nur wenig später kontrollierten Polizeikräfte im Bereich Raschplatz einen 41-Jährigen, bei dem ein Taschenmesser gefunden wurde. Gegen ihn wird wegen eines Verstoßes gegen die Waffenverbotszone ermittelt. In der Georgstraße kam es zudem zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der ein Verletzter an der Mehlstraße angetroffen wurde. Mehrere mutmaßliche Täter konnten flüchten. Ebenfalls in der Innenstadt stoppte die Polizei einen 48-jährigen Autofahrer, der in der Münzstraße eine Bordsteinkante touchiert und sich anschließend entfernt hatte. Am Steintorplatz wurde er gestellt, im Fahrzeug lag ein Einhandmesser. Dieses stellten die Einsatzkräfte sicher, zudem wird wegen Verkehrsunfallflucht ermittelt.
Zwischen den zahlreichen Maßnahmen trafen die Kräfte auch auf einen 25-Jährigen, der gegen ein bestehendes Aufenthaltsverbot im innerstädtischen Bereich verstieß. Gegen ihn wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Am Ende des Einsatzes zog Polizeihauptkommissar Hendrik Behrens, der die Maßnahme verantwortete, eine klare Bilanz. Er erklärte: „Die Ergebnisse unseres Einsatzes zeigen, wie wichtig eine konsequente und sichtbare Polizeipräsenz für die Sicherheit in der Innenstadt ist. Durch gezielte Kontrollen konnten wir Straftaten verhindern, Betäubungsmittel aus dem Verkehr ziehen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken. Wir werden auch weiterhin mit Nachdruck gegen Kriminalität und Ordnungsstörungen vorgehen“.




