Sirenen am Bundeswarntag in Hannover

Hannover testet neues Sirenensystem am Bundeswarntag

80 Sirenen werden erstmals stadtweit getestet, vollständiger Ausbau bis Jahresende

HANNOVER (redu). Die Stadt Hannover testet am 12. September im Rahmen des Bundeswarntags erstmals 80 Sirenen ihres neuen Warnsystems. Bis Ende des Jahres soll das Netz mit 112 Anlagen vollständig ausgebaut sein.

Die Feuerwehr Hannover installiert derzeit ein flächendeckendes Sirenensystem, das ab dem 12. September erstmals im Rahmen des Bundeswarntags getestet wird. An diesem Tag um 11 Uhr sollen 80 der geplanten 112 Sirenen aktiviert werden. Der vollständige Ausbau des Netzes wird bis Ende 2024 erwartet.

Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage und zunehmender Naturkatastrophen betont Dr. Axel von der Ohe, Hannovers Erster Stadtrat, die Bedeutung eines modernen Warnsystems: „Die Investition in diese Anlagen ist eine Investition in die Sicherheit unserer Einwohner*innen.“ Insgesamt beläuft sich das Investitionsvolumen auf etwa 5 Millionen Euro, wovon 1,16 Millionen Euro durch das Land Niedersachsen gefördert werden.

Heute stellte die Landeshauptstadt und die Feuerwehr das fast abgeschlossene Projekt für die Sirenenalarmierung in Hannover vor. (v.l.) Christoph Bahlmann, Oliver Hagemann © Bernd Günther / BG-PRESS.de

Christoph Bahlmann, Direktor der Feuerwehr Hannover, verweist darauf, dass die lauten Sirenensignale bei vielen Menschen ungewohnte oder sogar unangenehme Reaktionen hervorrufen könnten. „Deshalb ist es uns wichtig, dass möglichst alle Menschen im Vorfeld informiert sind“, erklärt Bahlmann.

Die Sirenen werden in regelmäßigen Abständen am bundesweiten Warntag getestet. Sie erzeugen einen auf- und abschwellenden Heulton, der im Ernstfall eine schnelle und effektive Warnung der Bevölkerung sicherstellen soll. Zusätzlich setzt die Stadt Hannover auf weitere Warnmittel wie Warn-Apps, Cell Broadcast, Lautsprecherwagen und digitale Anzeigetafeln.

Das Sirenennetz ersetzt das frühere System, das bis Mitte der 1990er-Jahre bestand und aus Kostengründen zurückgebaut wurde. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite der Feuerwehr Hannover sowie auf den Informationsseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Sirenenstandorte in der Stadt Hannover © Landeshauptstadt Hannover

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