Innenstadt Präsentation

Hannovers Innenstadt erhält Schulnote 2,8 von Besucher*innen

Attraktivitätsanalyse 2024: Hannover knapp unter dem Städtedurchschnitt.

HANNOVER (redu). Eine aktuelle Studie des IFH Köln bewertet die Attraktivität der hannoverschen Innenstadt. Besucher*innen vergeben durchschnittlich die Schulnote 2,8. Besonders positiv wird die Gastronomie hervorgehoben, während der Einzelhandel weiterhin unter dem Online-Trend leidet.

Die Attraktivität der hannoverschen Innenstadt wurde im Rahmen der Studie „Vitale Innenstädte 2024“ des IFH Köln untersucht. Die Besucher*innen vergaben eine durchschnittliche Schulnote von 2,8, womit Hannover leicht unter dem Durchschnitt (2,5) vergleichbarer Großstädte liegt.

Gastronomie überzeugt, Einzelhandel unter Druck

Besonders gut bewerten die Besucher*innen das gastronomische Angebot der Stadt mit der Note 1,7. Auch die Bereiche Freizeit, Kultur und Dienstleistungen schneiden mit Bewertungen zwischen 1,9 und 2,1 positiv ab. Gleichzeitig bleibt der Onlinehandel eine Herausforderung für den Einzelhandel in der Innenstadt.

Veränderungen im Besuchsverhalten

Die Befragung zeigt, dass das Einkaufsverhalten weiterhin den Hauptgrund für einen Innenstadtbesuch darstellt (63,4 %). Die Bedeutung der Gastronomie als Besuchsanlass nimmt zu (52,8 %), während Freizeit- und Kulturangebote seltener als Hauptgrund genannt werden (11,8 %). Der Anteil der Besucher*innen aus dem Umland bleibt mit 31,2 % stabil, liegt aber unter dem Durchschnitt vergleichbarer Städte (38,5 %).

Mobilität und Verkehrsmittelwahl

Öffentliche Verkehrsmittel bleiben das meistgenutzte Fortbewegungsmittel in die Innenstadt (57,5 %), während die Nutzung des motorisierten Individualverkehrs leicht zurückgeht (24,7 %). Die Fahrradnutzung steigt von 10,2 % auf 12,4 %, was auf eine zunehmende Fahrradfreundlichkeit Hannovers hinweist. Die Erreichbarkeit mit Bus und Bahn erhält die Note 1,6, während das Parkraumangebot mit 3,3 bewertet wird.

Entwicklung des Onlinehandels

Der Einfluss des Onlinehandels auf das Einkaufsverhalten ist weiterhin hoch, jedoch mit einer leichten Verbesserung: Während 2022 noch 44,9 % angaben, verstärkt online einzukaufen, sind es 2024 42 %. Der Anteil derer, die gar nicht online einkaufen, steigt von 16,6 % auf 19,7 %.

Wünsche für die Innenstadt der Zukunft

Die Besucherinnen wünschen sich für die Zukunft der Innenstadt vor allem mehr Handel (45,6 %), gefolgt von Kultur (37,6 %) und Gemeinwohl-Angeboten (31,4 %). Auffällig ist, dass Besucherinnen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen, einen stärkeren Fokus auf Aufenthaltsqualität legen, während Nutzer*innen des ÖPNV oder Autos den Event-Charakter der Innenstadt betonen.

Stadtverwaltung sieht Chancen zur Weiterentwicklung

Oberbürgermeister Belit Onay betont, dass die Innenstadt trotz Online-Konkurrenz eine Zukunft habe. Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel sieht die Resilienz der Innenstadt bestätigt und verweist auf Maßnahmen wie das neue Innenstadtmanagement und den Umbau der Prinzenstraße zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität.


 

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