„Rote Bank“ in Kleefeld: Symbol gegen häusliche Gewalt
Mit „La Panchina Rossa“ wird häusliche Gewalt sichtbarer gemacht.
HANNOVER (redu). In Hannover-Kleefeld wurde eine „Rote Bank“ als Symbol gegen häusliche Gewalt aufgestellt. Das Projekt, ursprünglich aus Italien stammend, zielt auf Sensibilisierung und konkrete Hilfsangebote ab.
Eine neue „Rote Bank“ wurde an der Ecke Kirchröder Straße/Uhlhornstraße im Stadtbezirk Kleefeld installiert. Die Aktion ist Teil des Projekts „Hannover ist stärker als Gewalt – für sichere Familien in unserer Stadt“, das 2021 vom Kommunalen Präventionsrat (KPR) der Landeshauptstadt Hannover ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative ist es, auf häusliche Gewalt aufmerksam zu machen und Betroffene zu unterstützen.
An der Bank befinden sich Notfallnummern, die von Hilfesuchenden genutzt werden können. Seit Kurzem wurden die Bänke zusätzlich mit taktilen Plaketten für sehbehinderte Menschen ausgestattet. Bereits Ende 2022 wurden ähnliche Bänke an vier Standorten in Hannovers Innenstadt aufgestellt.

Wichtige Rufnummern enthält eine Plakette an der Roten Bank © Matthias Falk
Die Installation der Bank in Kleefeld erfolgte im Rahmen des Aktionstages „Buchholz-Kleefeld ist stärker als Gewalt – für sichere Familien in unserem Stadtbezirk“. Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit dem Bezirksrat, dem Präventionsteam der Polizeiinspektion Hannover und weiteren Beteiligten organisiert. Bezirksbürgermeisterin Belgin Zaman betonte die Wichtigkeit der Präventionsarbeit und sprach von einem Zeichen, das Mut machen solle, häusliche Gewalt anzusprechen.
Die Polizeipräsidentin von Hannover, Gwendolin von der Osten, hob hervor, dass häusliche Gewalt keine Privatsache sei und nicht toleriert werden dürfe. Thomas Hermann, Vorsitzender des KPR Hannover, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat Buchholz-Kleefeld und bezeichnete die Bänke als „nachhaltiges Zeichen für Zivilcourage“.
Das Projekt zeigt, wie Stadt und Präventionsteams gemeinsam öffentliche Aufmerksamkeit schaffen, während sie Betroffenen konkrete Unterstützung bieten. Informationen zu weiteren Hilfsangeboten finden sich auf dem Stadtbezirksportal unter www.hannover.de/stadtbezirke.