Zoll

Hauptzollamt Hannover zieht erste Bilanz der Schwerpunktprüfung

Über 80 Zollbeamte im Einsatz gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung

HANNOVER (redu). Das Hauptzollamt Hannover hat die erste Bilanz der bundesweiten Schwerpunktprüfung zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung vorgelegt. Von über 200 kontrollierten Personen müssen 25% weiter untersucht werden.

Am 8. Juni 2024 führte das Hauptzollamt Hannover mit den Standorten in Lüneburg und Hannover eine großangelegte Prüfung im Hotel- und Gaststättengewerbe durch. Diese Aktion war Teil einer bundesweiten Initiative zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung. Über 80 Zöllnerinnen und Zöllner waren im Einsatz und befragten mehr als 200 Personen in Hannover, Lüneburg und Umgebung.

„Das Ziel der Prüfungen ist es unter anderem, Verstöße gegen sozialversicherungsrechtliche Pflichten, die Nichteinhaltung des Mindestlohns oder unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen aufzudecken“, erklärte Enrico Bacher, Pressesprecher des Hauptzollamts Hannover.

Während der Prüfungen ergaben sich in nahezu 60 Fällen erste Verdachtsmomente, unter anderem wegen Verletzung der Sofortmeldepflichten oder illegaler Beschäftigung. Die Kontrollen fanden in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Rotenburg (Wümme), Uelzen, Heidekreis, Lüneburg, Winsen-Luhe, Region Hannover sowie in den Landkreisen Celle und Schaumburg statt.

An die durchgeführten Prüfungen schließen sich nun umfangreiche Nachermittlungen an. Die erhobenen Daten der Arbeitnehmer werden mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen und weitere Geschäftsunterlagen geprüft. Der Zoll arbeitet dabei eng mit anderen Behörden und der Rentenversicherung zusammen.

„Für ein abschließendes Fazit ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh“, sagte Bacher.

Der Zoll trägt durch seine umfangreichen Prüf- und Ermittlungsverfahren entscheidend zur Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen bei und ermöglicht damit faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen. Die Prüfungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) erfolgen risikoorientiert und beinhalten sowohl stichprobenweise als auch vollständige Prüfungen. Besonders betroffene Branchen werden ganzjährig mit erhöhtem Personaleinsatz kontrolliert.

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